Fünf Tote bei Gewalt gegen Demonstranten im Sudan
Im Sudan sind Sicherheitskräfte mit Waffengewalt gegen Demonstranten vorgegangen. Mindestens fünf Menschen seien dabei erschossen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit Gewalt will man die Sitzblockade im Zentrum Khartums auflösen.
- Diese Blockade hatte massgeblich zum Sturz Al-Baschirs beigetragen.
- Omar al-Baschir war drei Jahrzehnte Sudans Präsident.
Es werde versucht, mit Gewalt die seit Wochen andauernde Sitzblockade im Zentrum Khartums aufzulösen. Sicherheitskräfte sind mit Waffengewalt gegen Demonstranten vorgegangen. Mindestens fünf Menschen seien dabei erschossen worden, weitere wurden schwer verletzt.
Dies teilte das Gewerkschaftsbündnis SPA, die Organisatoren der anhaltenden Massenproteste der vergangenen Monate, mit. Die US-Botschaft machte den militärischen Übergangsrat für die Angriffe auf die Demonstranten verantwortlich.
Sturz von Omar al-Baschir
Im April war Sudans Präsident Omar al-Baschir nach drei Jahrzehnten an der Macht von den Streitkräften gestürzt worden. Dem Putsch waren monatelange Massenproteste vorausgegangen. Seitdem ringen das Militär und die Opposition um die Bildung einer Übergangsregierung.
Die Verhandlungen waren jüngst zusammengebrochen. Die Sitzblockade, die massgeblich zum Sturz Al-Baschirs beigetragen hatte, wurde auch nach dem Putsch fortgeführt.