Grönland führt neue Corona-Beschränkungen ein
Grönland führt wegen einer Zunahme der Corona-Fälle landesweite Beschränkungen ein. Das gab die grönländische Regierung am Dienstag bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Grönland führt neue Corona-Beschränkungen ein, die Lage sei kritisch.
- Es gilt nun eine Maskenpflicht in Geschäften und im ÖV.
Grönland führt wegen einer Zunahme der Corona-Fälle landesweite Beschränkungen ein. Das gab die grönländische Regierung am Dienstag bekannt, wie der Rundfunksender KNR und die Zeitung «Sermitsiaq» berichteten.
«Wir können sehen, dass die Infektionen durch einen Flug hereingekommen sind. Die Lage ist kritisch», sagte Regierungschef Múte B. Egede demnach auf einer Pressekonferenz.
Zunächst müssen die Menschen auf der grössten Insel der Welt nun einen Mund-Nasen-Schutz in Geschäften und ÖV tragen.
Ausserdem werden Begrenzungen für die Zahl der Passagiere in Bussen und Gäste in Restaurants eingeführt. In Kirchen wie in Restaurants und Cafés dürfen maximal 20 Personen zusammenkommen. Supermärkte und andere Läden mit Waren des täglichen Gebrauchs dürfen nur zur Hälfte der zugelassenen Kundenzahl ausgelastet sein.
60 Infiziert auf Grönland
Seit Pandemiebeginn ist das Coronavirus bei 60 Menschen auf Grönland nachgewiesen worden. Einen Todesfall gab es in dem Zusammenhang bisher nicht. Derzeit gibt es 13 aktive Corona-Fälle auf der Insel.
Allein vier davon wurden am Dienstag entdeckt, darunter bei zwei Passagieren eines Flugs, der aus Kopenhagen gelandet war. Es wird damit gerechnet, dass es in einem dieser Fälle um die ansteckendere Delta-Variante des Virus geht. Es wäre der erste Delta-Fall für Grönland.
Grönland hat rund 56'000 Einwohner. Die gut 2,1 Millionen Quadratkilometer grosse Insel ist weitgehend autonom, zählt aber offiziell zum Königreich Dänemark.