Ausnahmezustand

Häftlinge halten 178 Justizbeamte als Geiseln

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Ecuador,

Ecuador ist im Ausnahmezustand: 178 Justizvollzugsbeamte wurden von den Häftlingen als Geiseln genommen.

In Equador wurden Dutzende Gefängniswärter und Polizisten von den Insassen entführt und als Geisel genommen. Foto: Xavier Caivinagua/AP/dpa
In Equador wurden Dutzende Gefängniswärter und Polizisten von den Insassen entführt und als Geisel genommen. Foto: Xavier Caivinagua/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Xavier Caivinagua

Im Zuge der heftigen Auseinandersetzungen zwischen kriminellen Banden und staatlichen Sicherheitskräften in Ecuador haben Häftlinge 178 Justizvollzugsbeamte als Geiseln benommen. In sieben Haftanstalten würden insgesamt 158 Gefängniswärter und 20 Verwaltungsangestellte von meuternden Gefangenen festgehalten, teilte die Behörde für Strafvollzug am Donnerstag mit.

Zuletzt hatten sich kriminelle Banden in den Haftanstalten des südamerikanischen Landes heftige Auseinandersetzungen geliefert und zahlreiche Aufseher in ihre Gewalt gebracht. Dem Chef der mächtigen Bande «Los Choneros», Adolfo Macías alias «Fito», und dem Anführer der Gang «Los Lobos», Fabricio Colón Pico, waren nach Angaben der Gefängnisverwaltung dabei offenbar die Flucht gelungen.

Gefängnisse unter Kontrolle von Verbrechersyndikaten

Viele Strafanstalten in Ecuador werden von Verbrechersyndikaten kontrolliert. Oftmals sorgen die Sicherheitskräfte lediglich dafür, dass die Gefangenen in den Haftanstalten bleiben. Innerhalb der Mauern bleiben sie sich weitgehend selbst überlassen.

Die Regierung von Präsident Daniel Noboa hatte zuletzt rund 20 kriminelle Gruppen per Dekret als terroristische Organisationen deklariert und die Streitkräfte in den Kampf gegen die Gangs geschickt. Im ganzen Land verübten Mitglieder krimineller Banden daraufhin Sprengstoffanschläge, setzten Fahrzeuge in Brand und griffen Sicherheitskräfte an.

Mehrere Banden mit Verbindungen zu mächtigen mexikanischen Kartellen kämpfen um die Kontrolle über die Routen des Drogenhandels. Ecuador ist ein wichtiges Transitland für Kokain aus Kolumbien, Bolivien und Peru, das in die USA und nach Europa geschmuggelt wird.

Kommentare

User #2445 (nicht angemeldet)

Südamerika ist eben ein heisses Pflaster.

User #4562 (nicht angemeldet)

oha absolute Katastrophe, hoffentlich passiert niemandem etwas!

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