Hamas weist Nahost-Plan Trumps als «Nonsens» zurück
Das Wichtigste in Kürze
- Trumps Nahost-Plan sieht eine Zwei-Staaten-Lösung vor.
- Die islamistische Hamas bezeichnet den Deal des US-Präsidenten als Unsinn.
- Die Palästinenser würden ihn mit allen Mitteln bekämpfen.
Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas hat den Nahost-Plan von US-Präsident Donald Trump als Unsinn bezeichnet. «Der «Deal des Jahrhunderts» ist Nonsens, es ist ein feindlicher Deal», sagte Chalil al-Haja, ein führender Hamas-Vertreter, am Dienstag. «Die Palästinenser werden alle möglichen Anstrengungen mit allen Mitteln aufwenden, um ihn zu bekämpfen, bis er gescheitert ist.»
Trump hatte den Plan am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Washington gemeinsam mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vorgestellt. Danach soll unter anderem der Gazastreifen entmilitarisiert werden, die Hamas soll ihre Waffen abgeben.
Noch kein Zeitplan
Die Palästinenser müssten Israel zudem als jüdischen Staat anerkennen. Israel könne sich dem Plan zufolge gegen «jegliche Bedrohung» seiner Sicherheit zur Wehr setzen, hiess es weiter. Ein genauer Zeitplan dafür wurde zunächst nicht genannt.
Die Palästinenserführung hatte den Plan bereits vor der Vorstellung als Verstoss gegen UN-Resolutionen und geltendes Völkerrecht zurückgewiesen. Sie wirft Trump vor, in dem Konflikt einseitig Partei für Israel zu ergreifen und boykottierte deshalb die Zusammenarbeit.
Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben. Regelmässig schiessen militante Palästinenser Raketen nach Israel.