Huthi

Hapag-Lloyd-Frachter im Roten Meer beschossen

Erneuter Zwischenfall im Roten Meer: Huthi-Rebellen sollen ein deutsches Frachtschiff beschossen haben – dieses wurde beschädigt.

Jemen
Ein Huthi-Soldat mit einem Schiff im Hintergrund (Symbolbild). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schiff der Reederei Hapag-Lloyd ist unter Beschuss geraten.
  • Huthi-Rebellen sollen den Frachter aus dem Jemen attackiert haben.

Ein Containerfrachter der deutschen Reederei Hapag-Lloyd ist im Roten Meer beschossen worden. Die «Al Jasrah» sei beschädigt worden, Verletzte habe es nicht gegeben, sagte ein Sprecher der Hamburger Reederei am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte unter anderem der «Spiegel» über den Beschuss berichtet.

Wie es heisst, ist das Schiff aus dem Jemen beschossen worden. Bisher haben sich die Huthi-Rebellen allerdings noch nicht offiziell zum Angriff bekannt.

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Der Frachter war den Angaben zufolge aus dem griechischen Piräus durch den Suezkanal gefahren und befand sich auf Kurs Richtung Singapur. «Es gibt Sachschäden an Bord, die Crew ist unversehrt», sagte der Sprecher. Einzelheiten zu den Schäden konnte er zunächst nicht mitteilen. Das Schiff könne seine Fahrt aber fortsetzen. Medienberichten zufolge gab es nach dem Beschuss ein Feuer an Bord.

Ursprung des Beschusses zunächst unklar

Zum Ursprung des Beschusses konnte der Sprecher zunächst ebenfalls keine Angaben machen. Zuletzt hatten jemenitische Huthi-Rebellen Schiffe im Roten Meer angegriffen. Erst am Donnerstag hatten die deutschen Reeder deshalb von der deutschen Regierung und der EU Schutzmassnahmen gefordert. Die deutsche Handelsflotte ist mit ihren gut 1800 Schiffen die siebtgrösste unter den grossen Handelsflotten der Welt.

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen greifen Israel seit Ausbruch des Gaza-Krieges immer wieder unter anderem mit Drohnen und Raketen an. Zudem drohen sie, künftig Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern. Nur Frachtern, die Hilfsgüter für den Gazastreifen lieferten, würde die Durchfahrt gewährt. Alle anderen würden zum «legitimen Zielen unserer Streitkräfte», hiess es von den Rebellen.

Deutschland prüft US-Bitte um Marine-Einsatz im Roten Meer

Die deutsche Regierung hat den Angriff auf einen Containerfrachter der deutschen Reederei Hapag-Lloyd im Roten Meer verurteilt und prüft eine US-Bitte um einen Marine-Einsatz.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte am Freitag in Berlin, aus den USA sei vor einigen Tagen eine Anfrage an die Deutsche Marine gestellt wurde, ob sie in der Lage sei, im Roten Meer zu unterstützen, «ohne dass das konkret mit Forderungen hinterlegt war».

Frachtschiff
Jemenitische Rebellen haben im Roten Meer ein Frachtschiff gekapert. (Symbolbild) - Khalil Hamra/AP/dpa

Er sagte: «Diese Anfrage wird derzeit geprüft und sicherlich auch mit allen notwendigen verantwortlichen Stellen in der Regierung besprochen.»

Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte, Pressemeldungen über den Angriff auf die «Al Jasrah» seien bekannt. Eigene Erkenntnisse, die jetzt geteilt werden könnten, lägen nicht vor.

«Insgesamt aber kann ich sagen, dass die Bundesregierung den Angriff auf dieses Schiff genauso wie die beinahe ja täglich erfolgenden jüngsten Angriffe auf zivile Handelsschiffe im Roten Meer und in der Meerenge des Al-Mandab verurteilt», sagte sie. Diese seien völlig inakzeptabel und stellten einen massiven Eingriff in die Sicherheit der internationalen Seeschifffahrt dar.

Kommentare

User #2469 (nicht angemeldet)

Komisch, wenn die USA Hilfe anfordern ist eine "Bitte", wenn Selenskjy um Hilfe bittet ist es eine Forderung. Da zeigt sich das Unwissen, denn es geht beides um Hilfen. Im Duden oder Internet kann sich jeder über den Unterschied informieren

User #8467 (nicht angemeldet)

Würde für jedes Schiff schon vorgewarnt.

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