Hisbollah beschiesst nordisraelische Stadt: Gebäudeschäden und Brände
Die Hisbollah hat die weitgehend verlassene nordisraelische Stadt Kiriat Schmona beschossen. Es kam zu Gebäudeschäden und Bränden.
Die nordisraelische Stadt Kiriat Schmona ist am Freitagabend unter schweren Artilleriebeschuss aus dem südlichen Libanon geraten. Von rund 35 Raketen fing die israelische Abwehr 15 ab, bestätigte die israelische Armee. Die restlichen Geschosse schlugen in der Stadt oder in offenem Gelände ein, wobei Schaden an Gebäuden und Fahrzeugen entstand. Menschen wurden nicht verletzt oder getötet – die meisten Bewohner haben die Stadt nach Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober des Vorjahres verlassen.
Einige Raketen lösten bei ihrer Explosion mehrere Busch- und Waldbrände aus. Zehn Feuerwehrmannschaften seien am Freitagabend im Einsatz gewesen, um die Feuer zu löschen, wie die israelischen Lösch- und Rettungsdienste am Freitagabend bekannt gaben. Die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah reklamierte die Angriffe für sich.
Israel reagiert mit Gegenangriffen
Israels Militär reagierte mit Artillerie- und Luftangriffen. Kampfflugzeuge bombardierten fünf Gebäude, die die Hisbollah im Südlibanon nutzte, teilte die israelische Armee mit. Weiterhin sei eine Hisbollah-Stellung getroffen worden, von der aus die Miliz Raketen auf Israel abgeschossen hatte. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es in dem Grenzgebiet täglich zu militärischen Konfrontationen mit der Hisbollah und anderen Gruppierungen. Todesopfer gab es auf beiden Seiten. In Ortschaften beidseits der Grenze hat der gegenseitige Beschuss schwere Zerstörungen angerichtet. Rund 150'000 Menschen wurden evakuiert oder verliessen die Kampfzone.