Hongkong ordnet nach Coronafall Tötung hunderter Hamster an
Nach einem Coronafall in einer Tierhandlung wurden elf Hamster positiv auf das Virus getestet. Nun sollen hunderte Kleintiere des Geschäfts getötet werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mitarbeiter einer Tierhandlung infizierte sich mit dem Coronavirus.
- Rund 150 Kunden und 20 Mitarbeiter befänden sich nun in Quarantäne.
- Zudem wurde die Tötung von hunderten Hamstern und anderen Kleintieren angeordnet.
Die Behörden in Hongkong haben die Tötung hunderter Hamster und anderer Kleintiere angeordnet. Diese Massnahme wurde nach einem Coronafall bei einem Mitarbeiter einer Tierhandlung ergriffen. Es handle sich um eine Vorsichtsmassnahme, um jegliches Übertragungsrisiko auszuschliessen, sagte Hongkongs Gesundheitsstadträtin Sophia Chan am Dienstag.
Elf Hamster positiv getestet
Nach der Corona-Infektion des Mitarbeiters und eines Kunden waren elf Hamster der Tierhandlung positiv auf das Virus getestet worden. Der Laden wurde geschlossen. Rund 2000 Hamster und andere Kleintiere aus rund einem Dutzend Tierhandlungen sollen getötet werden. Die Gesundheitsbehörde stellte zudem rund 150 Kunden des betroffenen Ladens sowie mehr als 20 Mitarbeiter unter Quarantäne.

Der Import kleiner Säugetiere werde vorerst eingestellt, hiess es. Gesundheitsstadträtin Chan räumte ein, dass es international bislang keinen Beleg für eine Corona-Übertragung von Haustieren auf Menschen gebe.
Tierfreunde reagierten mit Empörung. «Kann irgendjemand diese Hamster und anderen Kleintiere retten?», schrieb ein Mitglied der mehr als 10.000 Mitglieder umfassenden Facebook-Gruppe Hamster Blog HK.
Ein anderer Nutzer machte sich über die Behörden lustig: Die Beamten sollten lieber «nach Wuhan gehen und den Fledermäusen dabei helfen, zwei Masken gleichzeitig zu tragen.» Das schrieb er in Anspielung auf die mutmassliche Übertragung des Virus durch Fledermäuse als Wirtstiere.