Hunderte Covid-19-Patienten in Manaus warten auf ein Krankenhausbett

Keystone-SDA
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Brasilien,

In der brasilianischen Metropole im Amazonas Manaus ist das Gesundheitssystem erneut zusammengebrochen.

Coronavirus - Brasilien
Raissa Floriano, deren Vater mit COVID-19 im Krankenhaus liegt, weint während eines Protests vor dem Krankenhaus 28 Agosto in Manaus. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Manaus warten derzeit 480 Covid-19-Patienten auf ein Krankenhausbett.
  • «Es gibt einen Kollaps in der Gesundheitsversorgung», sagt Brasiliens Gesundheitsminister.

Das Gesundheitssystem in der Amazonas-Metropole Manaus ist erneut zusammengebrochen. «Wir befinden uns wieder in einer äusserst ernsten Situation», sagte der brasilianische Gesundheitsminister Eduardo Pazuello in einer Übertragung in sozialen Netzwerken zusammen mit Präsident Jair Bolsonaro. «Es gibt einen Kollaps in der Gesundheitsversorgung in Manaus.»

Demnach warteten dort 480 Covid-19-Patienten auf ein Krankenhausbett. Brasilien ist eines der am härtesten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder. Bislang haben sich in dem grössten Land Lateinamerikas mehr als 8,3 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 207'000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

Coronavirus - Brasilien
Angehörige von Patienten, die mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, blockieren eine Strasse während eines Protests vor dem Krankenhaus 28 Agosto in Manaus. - dpa

Manaus, die Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas, registrierte zuletzt die meisten Krankenhausaufenthalte im Zusammenhang mit Covid-19 seit April. Aufgrund dessen ging der Sauerstoff aus, Patienten müssen in andere Bundesstaaten geschickt werden. Persönlichkeiten wie der Youtuber Felipe Neto oder der Fussballspieler Richarlison forderten in sozialen Netzwerken «OXIGÊNIO PARA MANAUS!» – Sauerstoff für Manaus.

Auch die deutschen Bundesliga-Vereine Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg schlossen sich der Aktion an. Der Bürgermeister von Manaus hatte zuletzt bereits angekündigt, mehr als 20'000 neue Gräber bereitzustellen. Der Gouverneur von Amazonas kündigte eine Ausgangssperre an. Manaus war auch in der ersten Welle schon eine der ersten brasilianischen Städte gewesen, in denen Gesundheitssystem und Bestattungswesen an ihre Grenzen gerieten und sich dramatische Szenen abspielten.

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