Im Privatzug nach Russland - Kim Jong Un und Putin brauchen einander

Keystone-SDA
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Nordkorea,

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un begibt sich nicht nur selten auf Auslandsreisen, diese sind auch oft von Geheimnistuerei umgeben.

HANDOUT - Auf diesem am 12. September 2023 zur Verfügung gestellten Bild der zentralen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA winkt Kim Jong-un, Machthaber von Nordkorea, aus der Tür seines Zuges am Bahnhof von Pjöngjang am Nachmittag des 10. Septembers 2023. Kim hat sich mit seinem gepanzerten Zug auf die Reise gemacht, um den russischen Präsidenten Putin in Russland bei einem «offiziellen Besuch» zu treffen. Das Bild wurde von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellt. Sein Inhalt kann nicht unabhängig verifiziert werden. Foto: -/kcna/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Auf diesem am 12. September 2023 zur Verfügung gestellten Bild der zentralen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA winkt Kim Jong-un, Machthaber von Nordkorea, aus der Tür seines Zuges am Bahnhof von Pjöngjang am Nachmittag des 10. Septembers 2023. Kim hat sich mit seinem gepanzerten Zug auf die Reise gemacht, um den russischen Präsidenten Putin in Russland bei einem «offiziellen Besuch» zu treffen. Das Bild wurde von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellt. Sein Inhalt kann nicht unabhängig verifiziert werden. Foto: -/kcna/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/kcna/-

Am Dienstag bestätigte dann Kremlsprecher Dimitri Peskow, Kim Jong Un sei mit seinem gepanzerten Zug inzwischen im Land eingetroffen. Ein geplantes Treffen mit Präsident Wladimir Putin werde im Fernen Osten Russlands stattfinden.

Doch wo und wann genau das passiert, sagte Peskow nicht. Spekuliert wurde, das Treffen erfolge eventuell am Dienstag oder Mittwoch in der Grossstadt Wladiwostok, die Kim schon im April 2019 besucht hatte.

Kims erste Reise seit Corona

Es ist Kims erste Reise nach Russland nach mehr als vier Jahren. Und es ist das erste Mal seit Beginn der Corona-Pandemie, dass er seinen streng abgeschotteten Herrschaftsbereich verlässt. Zuletzt hatte Nordkorea jedoch auch wieder kommerzielle Flüge von und nach China und Russland zugelassen.

Wenn Kim allerdings wie jetzt wieder den Schienenweg nimmt, hat das Tradition. Schon der Grossvater und «ewige Präsident» Kim Il Sung sowie sein Vater Kim Jong Il traten während ihrer Herrschaft lange Auslandsreisen mit einem Zug an. Selbst sein Tod soll Kim Jong Il Ende 2011 im Zug ereilt haben. Dem früheren Machthaber wurde Flugangst nachgesagt.

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Kim Jong Un und Wladimir Putin stossen am Gipfeltreffen von 2019 gemeinsam auf einen neuen Deal an. (Archivbild) - Keystone

Kim Jong Un dagegen reiste auch schon mit dem Flugzeug ins Ausland. Zu seinem historischen Gipfeltreffen mit dem früheren US-Präsidenten Donald Trump im Juni 2018, als es um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm ging, brachte ihn eine Passagiermaschine von Air China nach Singapur.

Zum zweiten, letztlich ergebnislosen Gipfel mit Trump im Februar 2019 in Vietnam fuhr er jedoch wieder mit dem kugelsicheren Zug – damals legte er damit eine Strecke von etwa 4500 Kilometern zurück.

Kims Sonderzug unverändert

Bilder der nordkoreanischen Staatsmedien deuten jetzt darauf hin, dass sich an dem Sonderzug Kim Jong Uns seit den Tagen seines Vaters äusserlich nicht viel geändert hat. Typisch sind die olivgrüne Lackierung mit dem markanten gelben Streifen und die getönten Fenster.

Nordkoreas Staatsmedien berichteten am Dienstag, Kim habe seinen Zug in Begleitung von Vertretern der herrschenden Arbeiterpartei, der Regierung und des Militärs bestiegen. Angesichts der grossen Zahl an Militärvertreten, die Kim begleiteten, werde Südkorea genau verfolgen, ob es zwischen Nordkorea und Russland zu Verhandlungen über Waffenlieferungen kommen werde, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul.

Nach Meinung von Beobachtern in Südkorea geht es Kim um mehr als nur Waffengeschäfte. Demnach will er sich verstärkt gegen die wachsende Militärkooperation der USA mit Südkorea und Japan aufstellen. Moskau und Pjöngjang bekräftigten in den vergangenen Monaten mehrfach, ihre Zusammenarbeit ausbauen zu wollen.

Kommentare

User #6052 (nicht angemeldet)

Gleich und gleich gesinnt sich gern.

User #5467 (nicht angemeldet)

Sehr Umweltbewusst der Kimi. Nicht wie unsere westlichen Politiker.

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