Irans Präsident spricht sich für mehr Frauen als Diplomatinnen aus
Der iranische Präsident Ruhani will mehr Frauen im diplomatischen Dienst der islamischen Republik. Bisher wurden nur zwei Frauen als Botschafterinnen ernannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Irans Präsident Ruhani will mehr Frauen im diplomatischen Dienst.
- Erst zwei Frauen sind bisher als Botschafterinnen ernannt worden.
Irans Präsident Hassan Ruhani hat sich für die Ernennung weiterer Frauen als Diplomatinnen der islamischen Republik im Ausland ausgesprochen. «Ich bin sehr erfreut, dass immer mehr Frauen ihre diplomatischen Fähigkeiten im Ausland unter Beweis stellen können», sagte Ruhani am Dienstag und kündigte an, dieser Trend solle verstärkt fortgesetzt werden. Dies widerlege dann auch Behauptungen, das islamische System im Iran sei gegen Frauen in Spitzenpositionen, kommentierte Ruhani.
Im Iran ist das Aussenministerium formal zuständig für die Besetzung von Diplomatenposten – Ruhani wiederum ist als Staatspräsident Chef des Aussenministers.
Die Umweltpolitikerin Parwin Farschchi war jüngst zur neuen iranischen Botschafterin in Finnland ernannt worden. Sie ist die zweite Frau seit der islamischen Revolution von 1979, die im Iran einen Botschafterposten ergattern konnte. Vor ihr gab es nur Marsieh Afcham, die seit 2015 Botschafterin in Malaysia ist.
Seit Beginn der Präsidentschaft Ruhanis in 2013 erhalten zwar immer mehr Frauen im Iran die Chance, hohe Regierungsämter zu bekleiden. Dennoch fühlen sich die Frauen vom Klerus-System der islamischen Republik weiterhin diskriminiert und fordern mehr Gleichberechtigung.