Israel-Gaza-Krieg: Hamas-Terroristen geben sich nicht geschlagen
Der Israel-Gaza-Krieg nimmt kein Ende. Die Hamas-Kämpfer denken nicht an ein Aufgeben. Der Kampf sei der einzige Weg, um die Besatzung durch Israel zu beenden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Hamas steht weiterhin zu seinem bewaffneten Kampf.
- Ein Sprecher sagt: «Es ist die einzige Chance, die Besatzung loszuwerden.»
- Ohne Opfer würde dies nicht gehen.
Seit mehr als sieben Monaten herrscht Krieg im Gazastreifen. Unzählige Menschen verloren bereits ihr Leben. Doch das Ende des blutigen Konfliktes ist noch nicht in Sicht.
Die Hamas-Führung steht weiterhin zu seinem bewaffneten Kampf gegen Israel. Das stellte der Hamas-Sprecher Osama Hamdan gegenüber dem «Spiegel» klar.
«Das ist die einzige Chance»
Der Kampf sei die einzige Chance, die Besatzung durch Israel zu beenden. «Ohne Opfer wird es nicht gehen», meint Hamdan. Dabei betont der Palästinenser, dass die Hamas offen für Verhandlungen seien. Doch ein dauerhafter Waffenstillstand im Israel-Gaza-Krieg sei nötig, damit die Geiseln freigelassen werden.
Israel will sich jedoch die Option zur Fortführung des Krieges nicht nehmen lassen – unakzeptabel für die Hamas. «Um sich ein paar Wochen lang zu erholen und dann wieder abgeschlachtet werden?», so Hamdan.
Diese Haltung kann sich die Terror-Organisation offenbar leisten. Denn laut dem «Spiegel» sind die Hamas aller Erwartungen zum Trotz nicht am Abgrund. Die Führungsriege wiegt sich in Sicherheit im Libanon und kann von dort aus seine Strippen ziehen. Im Gazastreifen hingegen profitieren die Kämpfer von den Unachtsamkeiten des israelischen Militärs.
Grosse Teile der Tunnelanlage unter Gaza stehen noch
Auch der Direktor des «Palestinian Center for Policy and Survey Research», Khalil Shikaki, ist überrascht von der Kampfkraft der Hamas. Die islamischen Kämpfer haben in nördlichen Gegenden gar wieder die Initiative übernommen – trotz des massiven Beschusses durch Israel.
Denn durch die Zerstörung und Trümmer in Gaza habe die Hamas ideale Voraussetzung für ihren Guerillakrieg. «Um die Armee unter Druck zu setzen, braucht sie lediglich ein paar Kalaschnikows und Raketenwerfer», so Shikaki. Gleichzeitig seien die kilometerlangen Tunnelanlagen unter Gaza grösstenteils noch nicht zerstört.
Die Bevölkerung stehe weiterhin hinter den Hamas. So sind auch diverse Behörden – etwa die Polizei und der medizinische Sektor – immer noch unter ihrer Leitung. Shikaki meint: «Solange Israel nicht selbst die Verteilung von Hilfsgütern übernimmt, kann nur die Hamas dafür garantieren.»
Und wie soll es weitergehen? Die Hamas wolle den Israel-Gaza-Krieg offenbar fortführen, bis das internationale Ansehen von Israel zerstört sei, berichtet «New York Times».