Israel: Geheimdienst findet Hamas-Schlachtpläne bei toten Schützen
Bei toten Hamas-Kämpfern fand der israelische Geheimdienst Terror-Schlachtpläne. Diese deuten auf eine unerbittliche Verteidigung des Gaza-Streifens hin.
Das Wichtigste in Kürze
- Der israelische Geheimdienst hat bei toten Hamas-Schützen auch Schlachtpläne gefunden.
- Diese Beweisen, dass der Angriff seit Monaten mit detaillierten Anweisungen geplant war.
- Die Kämpfer hatten auch genaue Anweisungen zu Gräueltaten und Entführungen erhalten.
Wie konnten Hamas-Terroristen aus dem Gazastreifen am 7. Oktober die Grenze zu Israel durchbrechen und mehr als 1000 Zivilisten töten? Es ist eine Frage, die viele Experten seit rund einer Woche beschäftigt und natürlich auch den israelische Geheimdienst umtreibt.
Erste Antworten liefert jetzt eine Fundgrube ausgefeilter Schlachtpläne, die bei toten Hamas-Kämpfern ausserhalb des Gazastreifens gefunden wurden. Laut dem britischen «Daily Mirror» beweisen diese Dokumente ein hohes Mass an Planung für den gut koordinierten Angriff vom vergangenen Samstag.
Die Rede ist in dem Bericht von «Kampf-Führern und Handbüchern», die die Hamas-Terroristen bei sich getragen hätten. Laut Geheimdienstinformationen wurden Einsatzpläne, verschlüsselte Telefone, verschlüsselte Nummern und sogar «Geheimdienstleitfäden zu Zielen» gefunden.
Es gab genaue Anweisungen zu Gräueltaten und Entführungen
Die alarmierende Sammlung von gefundenen Dokumenten und Gegenständen bestätigt, dass die Hamas das blutige Massaker seit Monaten vorbereitet hatte. Es wurden demnach etwa auch detaillierte Befehle darüber gefunden, welche Gemeinden ins Visier genommen und sogar welche Gräueltaten dort begangen werden sollten.
Weiter heisst es aus Geheimdienstkreisen, dass es Codewörter für jede Phase des Angriffs gegeben habe und sogar Anweisungen zu Entführungen. Zu den Beweisen, die untersucht werden, gehören auch Angriffswaffen, Raketen, Minen und ein grosses Munitionslager, welches auf eine logistische Versorgung zur Aufrechterhaltung der Schlacht hinweise.
«Die Hamas hat dies eindeutig trainiert und geplant und wusste, wie und wo sie jede Gemeinschaft ins Visier nehmen sollte. Sie wird also auf jeden Fall die Verteidigung von Gaza vorbereitet haben, da sie weiss, was auf sie zukommt», wird eine Quelle zitiert.
Hamas hat komplexes Tunnelnetz mit Sprengfallen gebaut
Die zahlreichen Informationen, die von Experten des israelischen Geheimdienstes ausgewertet werden, weisen demnach auch darauf hin, dass Israels Infanterietruppen ein blutiger und unerbittlicher Kampf im Norden des Gazastreifens bevorsteht.
Es wird nämlich angenommen, dass die Hamas viel Zeit in die Planung der nächsten Phase des Konflikts investiert hat. Das «Schlachtfeld» Gaza dürfte «umfassend vorbereitet» worden sein, heisst es.
Die Rede ist unter anderem von einem komplexen, mit Sprengfallen versehenen Tunnelnetz, dass die Hamas zur Verteidigung nutzen werde. Die Operationen der israelischen Armee dürften dadurch enorm erschwert werden.
«Die Vorbereitung auf den Kampf in einem solchen Gelände ist unglaublich schwierig und würde umfangreiche Informationen darüber erfordern, wie das Tunnelnetz aussieht. Es sind Informationen, über die die Israelis möglicherweise nicht verfügen», heisst es in dem Bericht.