Israel-Krieg: Deshalb sterben beim Hamas-Terror so viele Thailänder
Der Israel-Krieg trifft auch thailändische Arbeitsmigranten hart. Das asiatische Land beklagt nach den USA die meisten ausländischen Todesopfer.
Das Wichtigste in Kürze
- In Israel kamen nach dem Hamas-Angriff mindestens 28 Thailänder ums Leben.
- Insgesamt arbeiten rund 30'000 Thailänder im jüdischen Staat.
- Tausende wollen jetzt in ihre Heimat zurück – die Mehrheit aber offenbar nicht.
Der Israel-Krieg fordert viele unschuldige Menschenleben. Neben israelischen und palästinensischen Zivilisten wurden auch zahlreiche ausländische Staatsbürger ermordet.
Besonders betroffen ist neben den USA, die 30 Tote verzeichnen, vor allem Thailand. Aus dem beliebten Ferienland in Asien sind in den vergangenen Jahren tausende Menschen nach Israel gezogen.
Dort arbeiten sie als Arbeitsmigranten – Medienangaben zufolge sind es insgesamt rund 30'000. 5000 leben demnach in der Region am Gazastreifen.
Israel-Krieg: Viele Thailänder bleiben vor Ort
Der Hamas-Terror hat laut Aussenministerium bisher mindestens 28 tote thailändische Arbeitsmigranten zur Folge. Damit ist das asiatische Land nach den USA das mit den meisten ermordeten Staatsbürgern aus dem Ausland. 16 weitere Thailänder wurden verletzt, 17 von der Hamas verschleppt.
Entsprechend suchen viele Arbeitsmigranten jetzt das Weite – doch lange nicht die Mehrheit. Rund 7000 wollen Angaben der «Bangkok Post» zufolge zurück nach Thailand reisen.
Die grosse Mehrheit hat sich aber offenbar noch nicht gemeldet. Einige haben bewusst entschieden, weiterhin in Israel – auch nahe dem Gazastreifen – zu arbeiten.
In Israel erhalten die Arbeitsmigranten deutlich mehr Geld als in ihrer Heimat. Viele arbeiten, um Schulden zu begleichen oder ihren Familien Geld senden zu können.
Am Montagmorgen landeten beim vierten Evakuierungsflug weitere 130 Thailänder in ihrem Heimatland. Zuvor wurden bereits am Sonntag 90 Staatsbürger zurückgeflogen. Am Mittwoch soll der nächste Flug folgen.