Israel-Krieg: Vater von Hamas-Geisel Emily (9) bangt weiter
Die neunjährige Emily ist im Israel-Krieg von der Hamas entführt worden. Ihr Vater ist sich sicher, dass sie «schieres Entsetzen und Panik» durchlebt.
Das Wichtigste in Kürze
- Einen Monat lang dachte die Familie von Emily, sie sei am 7. Oktober getötet worden.
- Doch inzwischen geht die Armee davon aus, dass sie im Gazastreifen festgehalten wird.
- Ihr Vater ist sich sicher: Das Mädchen fragt sich, wann er kommt, um sie zu retten.
Schon seit sechs Wochen wird das irisch-israelische Mädchen Emily mutmasslich von der Hamas im Gazastreifen festgehalten. Am Freitag wurde Emily neun Jahre alt – ihren Geburtstag verbrachte sie wohl in einem der Hamas-Tunnel.
Ihrem Vater Thomas Hand bricht der Gedanke daran das Herz. Nach der Hamas-Attacke auf den Kibbuz Be'eri, wo Emily bei einer Freundin übernachtete, am 7. Oktober, dachte man zunächst, sie sei im Israel-Krieg von den Terroristen getötet worden.
Vater: Emily erlebt «Entsetzen und Panik» im Israel-Krieg
Ihr Vater zeigte sich darüber erleichtert. Denn alles sei besser, als die Tochter in der Gewalt der Hamas zu wissen. Doch rund einen Monat später teilte das Militär der Familie mit, das Mädchen sei wohl entführt worden. Denn ihre DNA sei nicht unter den Opfern gefunden worden.
Thomas Hand ist sich sicher: Emily durchlebt im Israel-Krieg «zu jeder Stunde des Tages schieres Entsetzen und Panik». Das sagte er an einer Pressekonferenz in London am Montag. Auch für ihn selbst sei es «ein absoluter Albtraum».
«Sie fragt sich bestimmt jeden Tag: ‹Wo ist mein Papa, warum kommt er nicht, um mich zu retten?›» Der Gedanke an seine Tochter sei für ihn der einzige Grund, morgens aufzustehen.
«Glauben Sie mir, ich will nur im Bett bleiben und einfach nur... einschlafen und alles vergessen», zitiert die «Daily Mail» Hand. «Aber für Emily muss ich aufstehen und alles machen, was mir möglich ist, um sie zurückzubekommen. Und all die anderen Kinder und Babys – insgesamt 38.»
Er sorgt sich ausserdem um die Auswirkungen der Geiselhaft auf die mentale und physische Gesundheit der Neunjährigen. «Ich weiss nicht, in welchem Zustand sie sein wird», sagt der Vater. «Aber sie wird gebrochen sein, und wir werden das in Ordnung bringen müssen.»
Das werde zwar nicht einfach. «Aber wir werden es schaffen, egal, wie lange es dauert.»
Kommt Emily bald frei?
Es gibt Hoffnung für Emily: Noch am Dienstag soll gemäss israelischen Medien ein Deal mit den Hamas zustande gekommen sein. Diese hätten sich bereit erklärt, 40 Kinder und 13 Frauen freizulassen, im Tausch gegen eine fünftägige Kampfpause.