Israel: Rückkehr von Vertriebenen in Gaza mit Schüssen verhindert
Israel setzt Gewalt ein, um Palästinenser an der Rückkehr in den Norden des Gazastreifens zu hindern. Die humanitäre Lage verschärft sich.
Israelische Soldaten haben laut Berichten das Feuer auf palästinensische Zivilisten eröffnet, die in ihre Häuser im nördlichen Gazastreifen zurückkehren wollten. Mehrere Menschen sollen dabei verletzt worden sein, berichtet «N-TV».
Tausende Binnenvertriebene warteten am Morgen darauf, während der Waffenruhe in ihre Heimtorte innerhalb des Palästinensergebiets zurückzukehren. Dazu mussten sie auf einer von Israel vorgegebenen Route von Süden den Gazastreifens, den sogenannten Netzarim-Korridor, durchqueren.
Waffenruhe am seidenen Faden
Die israelische Regierung warte weiter auf die Freilassung der Geisel Arbel Yehud, die gemäss «Südkurier» nicht unter den Freigelassenen war. Damit wirft Israel der Hamas vor, sich nicht an die Waffenruhe zu halten.
Die Hamas ihrerseits erklärten gemäss «ORF» in einer Mitteilung, Yehud sei «am Leben und bei guter Gesundheit». Zudem hätte sich Israel mit den Schüssen nun nicht an die Waffenruhe gehalten.
Israel hatte zuvor die Menschen gewarnt
Israel hatte am Samstag gewarnt, den Korridor noch nicht zu durchqueren. Nun soll das israelische Militär das Feuer auf eine Menschenmenge eröffnet haben.
Gegenüber «DPA» erzählten Augenzeugen, die Wartenden hätten sich der Armee nicht genähert. Offenbar wurden fünf Menschen verletzt.
Allerdings sollen noch keine offiziellen Berichte vorliegen. Auf Anfrage sagte Israels Militär, man wolle den Berichten nachgehen, schreibt «ORF».