Israel-Gaza-Krieg

Israel-Ticker: Israel bricht Verhandlungen über neue Feuerpause ab

Im Israel-Krieg wurden die Kämpfe nach einwöchiger Pause wieder aufgenommen. Die Neuigkeiten im Ticker.

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Eine Rauchwolke steigt über dem Gazastreifen auf. Seit Freitag wird im Israel-Krieg wieder gekämpft. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die siebentägige Feuerpause im Israel-Krieg ist ausgelaufen.
  • Am Freitag nahm Israel die Gefechte wieder auf, die Kämpfe sind im Gange.
  • In der Feuerpause kamen über 100 Geiseln und 200 palästinensische Häftlinge frei.

Nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel mit über 1200 Toten am 7. Oktober lancierte Tel Aviv eine Gegenoffensive auf den Gazastreifen. Dadurch verlor die Hamas die Kontrolle über das Gebiet, mehrere hochrangige Mitglieder wurde getötet. Auch Tausende Zivilisten sind gestorben, was zu Kritik am israelischen Vorgehen führt.

Nach einer einwöchigen Feuerpause gehen die Kämpfe seit Freitagmorgen wieder weiter. In der Pause liess die Hamas über 100 Geiseln frei, Israel im Gegenzug über 200 palästinensische Häftlinge.

Beunruhigt Sie der Israel-Krieg?

In diesem Ticker werden Sie laufend über die Entwicklungen im Israel-Krieg informiert. Die Geschehnisse vom Freitag können Sie im Ticker hier nachlesen.

21.57: Der Chefankläger des Weltstrafgerichts, Karim Khan, ist am Samstag in Ramallah mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas zusammengetroffen.

Khan hat angegeben, dass er im Rahmen der jüngsten Eskalation sowohl gegen Israel als auch gegen Palästinenser wegen mutmasslicher Kriegsverbrechen ermitteln wolle.

19.46: Die Hamas will nach eigenen Angaben Verhandlungen über die Freilassung weiterer Geiseln erst nach Ende des Israel-Kriegs fortsetzen.

Saleh al-Aruri, ein Hamas-Anführer, sagte am Samstag: Unter den verbliebenen Geiseln seien nur Männer, die in der Armee gedient hätten und Soldaten. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte dagegen: Es seien noch 15 Frauen und zwei Kinder unter den Geiseln in der Gewalt der Hamas.

17.53: Bei einem israelischen Luftangriff im Flüchtlingsviertel Dschabalia im Norden des Gazastreifens hat es nach Angaben einer Hamas-Behörde viele Tote gegeben. Dabei wurden der Gesundheitsbehörde zufolge auch zahlreiche Menschen verletzt.

Israel will Pufferzone im Grenzgebiet

16.34: Israel will nach dem Israel-Krieg eine Pufferzone im Grenzgebiet zum Gazastreifen einrichten.

«Israel wird eine Sicherheitshülle brauchen.» Das sagte der Sicherheitsberater der israelischen Regierung, Mark Regev, am Samstag vor Journalisten in Tel Aviv. Er nannte keine genaueren Details zu der geplanten Sicherheitszone. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass diese auf Kosten des Gazastreifens gehen dürfte.

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Explosionen am Gazastreifen. (Archivbild) - Keystone

14.03: Israel bricht die Verhandlungen über eine neue Feuerpause im Israel-Krieg in Katar ab, wie die Regierung mitteilt. Sie habe die Delegation des Mossads abgezogen.

Laut Israel habe die Hamas ihren Teil der Abmachung nicht erfüllt: Nicht alle Kinder und Frauen, die auf der vereinbarten Liste gestanden hätten, seien freigelassen worden.

13.53: Dringend benötigte Hilfslieferungen sind nach Angaben von Helfern im Gazastreifen eingetroffen. 50 Lastwagen mit Hilfsgütern seien am Samstag über den Grenzübergang Rafah in das abgeriegelte Küstengebiet gefahren. Das teilte der Palästinensische Rote Halbmond auf X (ehemals Twitter) mit.

Die Lkw seien mit Lebensmitteln, Wasser, medizinischen Hilfsgütern und Medikamenten beladen gewesen.

Zivilisten im Süden des Gazastreifens «wissen nicht, wohin sie gehen sollen»

12.57: Israels massive Bombardements im Süden des Gazastreifens hat unter Hilfsorganisationen für Entsetzen und Empörung gesorgt. Denn dort sucht ein Grossteil der palästinensischen Zivilbevölkerung auf engstem Raum Zuflucht.

«Hunderte und Hunderte von Explosionen. An einem Ort, der so dicht mit Zivilisten bevölkert ist, muss alles etwas treffen... jemanden», schrieb der Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, James Elder am Samstag auf X (vormals Twitter).

Hiba Tibi, Direktorin der Hilfsorganisation Care, sagte CNN zur Lage der Zivilisten: «Sie wissen nicht, wohin sie gehen sollen». Es gebe keine ausreichenden Orte, um die Menschen aufzunehmen.

11.42: Im Gazastreifen sind seit dem Ende der Feuerpause im Israel-Krieg rund 200 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. Das gibt zumindest die von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde an.

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Menschen stehen vor dem eingestürzten Al-Shorouk Tower, nachdem dieser bei einem israelischen Luftangriff getroffen wurde. Foto: Mohammed Talatene/dpa - dpa-infocom GmbH

589 weitere Menschen seien zudem verletzt worden, teilte ein Sprecher der Behörde am Samstag mit. Die Zahlen waren unabhängig zunächst nicht zu überprüfen.

09.34: Das israelische Militär hat sein Bombardement im Gazastreifen fortgesetzt. Wie die Armee am Samstagmorgen mitteilte, seien im Verlauf des Freitags im gesamten Gazastreifen mehr als 400 «Terrorziele» angegriffen worden.

Im Verlauf der Nacht zum Samstag hätten Kampfflugzeuge in der Gegend der Stadt Chan Junis mehr als 50 Ziele bombardiert.

Israel-Krieg: Erneut Beschuss aus dem Libanon

09.31: Israel ist erneut aus dem nördlichen Nachbarland Libanon nach eigenen Angaben beschossen worden. Israels eigene Artillerie habe in Reaktion darauf das Gebiet angegriffen, von wo aus die Geschosse Richtung Israel abgefeuert worden seien.

Ein israelisches Kampfflugzeug habe das Ziel im Libanon getroffen, hiess es. Zu möglichen Opfern gab es keine Angaben. Erst am Vortag hatte es an der Grenze zwischen den beiden Ländern wieder Gefechte gegeben.

07.28: Israels Armee hat sich nach Angaben eines Sprechers keine zeitliche Begrenzung für den Israel-Krieg gegen die islamistische Hamas gesetzt. «Wir sind entschlossen, die Hamas so lange zu bekämpfen, wie es nötig ist», sagte der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus.

«Wir haben keine andere Wahl». Conricus bekräftige abermals das Kriegsziel seines Landes, die Terrororganisation vollends zu vernichten. Damit sie künftig keine Gefahr mehr für Israel darstelle.

03.26: Laut US-Medienberichten haben die USA Israel 100 Bunkerbrecher-Bomben vom Typ BLU-109 geliefert. Zusätzlich wurden etwa 15'000 Bomben und 57'000 Artilleriegeschosse seit Beginn des Kriegs bereitgestellt.

Der Gefechtskopf BLU-109 wurde entwickelt, um Bunker und andere tief eingegrabene, gehärtete Ziele punktgenau zu zerstören. Damit soll auch gegen die Tunnel der Hamas vorgegangen werden können.

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Ein israelischer Offizier zeigt einen Tunnel, den die Hamas mutmasslich verwendet hat. (Archivbild) - keystone

02.01: Vor dem israelischen Generalkonsulat in der US-Metropole Atlanta hat sich eine Person angezündet. Ein Sicherheitsmann sei am Freitagmittag (Ortszeit) dazwischen gegangen – beide seien bei dem Vorfall verletzt worden.

Die Polizei sprach in einer Pressekonferenz von einem «extremen Akt des politischen Protests». Eine palästinensische Flagge sei am Ort des Vorfalls gefunden worden. Es bestehe keine Gefahr für die Öffentlichkeit und es gebe keinen Hinweis auf einen terroristischen Hintergrund.

Hamas: 178 Tote seit Ende der Feuerpause im Israel-Krieg

01.15: Laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen sind am Freitag 178 Menschen gestorben. Am Morgen endete die Feuerpause, Israel nahm die Gefechte wieder auf. Zu den Toten kommen 589 Verletzte, die Zahlen lassen sich im Israel-Krieg nicht unabhängig überprüfen.

Israel griff am Freitag laut eigenen Angaben 200 Ziele im Gazastreifen an. Von dort wurden auch Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert.

Bei der Hamas-Attacke am 7. Oktober sind mehr als 1200 Menschen getötet und 240 weitere verschleppt worden. Bei den Gegenschlägen Israels sind laut der Hamas über 15'000 Menschen getötet und 37'000 verletzt worden.

Kommentare

Pancho07-1

Wer stoppt endlich die Israelis? Über 16'000 Tote. Bebés, Greise, Frauen, Kinder, Kranke u.s.w. Sind dies alles Hamaskrieger? Nun wundert sich die Welt, warum der Antisemitismus wieder aufflammt.

Nefilim-1

Wer im Süden des Gaza Bomben wirft, im Wissen dass die Grenze zu Ägypten geschlossen ist, keine Fluchtmöglichkeit also. Die Leute buchstäblich ins Meer geworfen werden, der muss sich den Vorwurf des Völkermordes und der Ethnischen-Säuberung gefallen lassen. Dies für alle sehr einseitig voreingenommenen Israel-Befürwortert

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