Israelische Armee erschiesst zwei Palästinenser an der Gaza-Grenze
Bei Auseinandersetzungen an der Grenze zum Gazastreifen hat die israelische Armee am Freitag zwei weitere Palästinenser erschossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die gewaltsamen Auseinandersetzungen in Gaza fordern erneut Todesopfer.
- Zwei Palästinenser sterben durch Schüsse der israelischen Armee.
Ein 13-jähriger Knabe sei in der Nähe von Chan Junis im Süden in den Kopf getroffen worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza am Freitag mit. Östlich von Rafah sei ein 24-jähriger Palästinenser an einem Bauchschuss gestorben. Darüber hinaus seien 310 weitere Palästinenser verletzt worden, davon 133 durch Schüsse. Man prüfe die Berichte, sagte ein Sprecher der israelischen Armee.
«Gewaltsame Demonstrationen»
Die israelische Armee erklärte, tausende Palästinenser hätten sich am Freitagnachmittag an «gewaltsamen Demonstrationen» beteiligt und hätten dabei «zahlreiche Terrorakte entlang der Sicherheitsbarriere» verübt. So hätten die Demonstranten Steine auf die israelischen Soldaten geworfen.
Mehr als 130 Palästinenser getötet
Seit 30. März haben israelische Soldaten bei teilweise gewaltsamen Protesten an der Gaza-Grenze mehr als 130 Palästinenser getötet. Viele davon waren Mitglieder der radikalislamischen Hamas, die in dem Küstengebiet herrscht. Israel, die USA und die EU stufen die Hamas als Terrororganisation ein. Die an den Protesten im Gazastreifen beteiligten Palästinenser fordern ein Recht auf Rückkehr in das heutige israelische Staatsgebiet. Sie beziehen sich dabei auf die Vertreibung und Flucht Hunderttausender im Zug der israelischen Staatsgründung vor 70 Jahren.