In Kabul haben heute Donnerstag Bewaffnete eine Einrichtung des Geheimdienstes angegriffen.
Afghanische Soldaten patrouillieren in Kabul.
Afghanische Soldaten patrouillieren in Kabul. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Kabul haben Kämpfer ein Zentrum des Geheimdienste angegriffen.
  • Gestern Mittwoch kam es bereits zu einem Selbstmordanschlag.
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Bewaffnete haben in der afghanischen Hauptstadt Kabul ein Ausbildungszentrum des Geheimdienstes (NDS) angegriffen. Die Gruppe habe sich in einem nahe gelegenen Gebäude verschanzt und würde auf das NDS-Zentrum schiessen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Donnerstag. Nähere Details waren zunächst nicht bekannt.

Nach dem Anschlag vom Mittwoch im Westen Kabuls gibt es derweil widersprüchliche Opferzahlen. Das Gesundheitsministerium hatte am Abend von 48 Toten und 67 Verletzten gesprochen, am Donnerstag die Zahl auf 34 Tote und 56 Verwundete nach unten korrigiert. Ein Vertreter der Anwohner sprach von 65 Toten. Weitere 75 Menschen seien verletzt worden, weitere zehn bis fünfzehn Personen würden vermisst. Er erklärte sich die unterschiedlichen Zahlen damit, dass viele Familien die Leichen ihrer Kinder mit nach Hause genommen hätten.

Am Mittwochnachmittag hatte sich ein Selbstmordenattentäter in einem Schiitenviertel in Westkabul in einem Ausbildungszentrum in die Luft gesprengt. Bisher hat sich noch niemand zu dem Anschlag bekannt. Das UN-Kinderhilfswerk verurteilte den Anschlag, bei dem hauptsächlich Kinder zwischen 16 und 18 Jahren getötet wurden, als abscheulich. «Diese Gewalt muss stoppen», hiess es in der Mitteilung von Unicef. Kinder dürften nie Ziel von Gewalt sein. Den Vereinten Nationen zufolge wurden in dem Konflikt in Afghanistan im ersten Halbjahr 363 Kinder getötet und 992 verletzt.

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