Kämpfe im Sudan: Zehntausende seit Tagen in Häusern gefangen

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Wegen der heftigen Kämpfe im Sudan sind seit Tagen Zehntausende Menschen in ihren Häusern gefangen. Viele wollen aber auch aus der Hauptstadt Khartum fliehen.

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Im Sudan gibt es seit Samstag heftige Kämpfe. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zehntausende im Sudan sind seit Tagen in ihren Häusern gefangen.
  • Seit Samstag gibt es heftige Kämpfe zwischen Armee und der paramilitärischer Einheit RSF.
  • Die Gesundheitsversorgung ist zusammengebrochen, Leichen liegen auf den Strassen.

Aufgrund der anhaltenden Kämpfe im Sudan können Zehntausende Menschen in der Hauptstadt Khartum ihre Häuser weiter nicht verlassen. Luftangriffe und Artilleriefeuer dauerten nach Angaben von Augenzeugen und einem Reporter der Nachrichtenagentur DPA vor Ort auch am Donnerstag an.

Besonders betroffen von den Kämpfen zwischen Armee und der paramilitärischen Gruppe RSF waren der Flughafen sowie das Militär-Generalkommando in Khartum. Auch in anderen Teilen des Landes setzten sich die heftigen Gefechte fort.

Kein Strom und Wasser

Nach Angaben der UN gibt es in vielen Häusern seit Tagen keinen Strom oder fliessendes Wasser mehr. Tausenden Menschen gehen demnach Trinkwasser, Nahrungsmittel, Benzin und Medikamente aus. Die Gesundheitsversorgung sei so gut wie zusammengebrochen, sagte das sudanesische Ärztekomitee. Augenzeugenberichten zufolge liegen Leichen auf den Strassen der Hauptstadt.

General Abdel Fattah al-Burhan
General Abdel Fattah al-Burhan - AFP/Archiv

In dem seit Jahren politisch instabilen nordostafrikanischen Land kämpft seit Samstag die Armee gegen die einst verbündete paramilitärische Einheit Rapid Support Forces (RSF). Das gold- und ölreiche Land mit rund 46 Millionen Einwohnern wird seit 2019 von einer militärischen Übergangsregierung regiert, die diesen Monat eigentlich einen Prozess zur Demokratisierung einleiten sollte.

Tausende Einwohner fliehen aus Hauptstadt

Laut dpa-Reporter versuchten Tausende Einwohner seit Mittwoch die Hauptstadt, in der die Kämpfe bislang am schlimmsten wüteten, zu verlassen. Sie stünden vor der Herausforderung, zu entscheiden, was sicherer sei: sich zuhause zu verschanzen, mit der Gefahr bombardiert zu werden, oder zu fliehen – unter der Gefahr, im Kreuzfeuer erschossen zu werden.

Mehrere Versuche, eine Feuerpause zu organisieren, sind in den vergangenen Tagen gescheitert. Die Bundesregierung musste eine Evakuierungsmission deutscher Staatsbürger mit Bundeswehrmaschinen aus dem Sudan wegen der Sicherheitslage am Mittwochnachmittag abbrechen. Seit Beginn des Konflikts sind laut Weltgesundheitsorganisation mindestens 296 Menschen getötet worden, mehr als 3000 wurden verletzt.

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