Kämpfe in Nordsyrien gehen weiter
Im Norden Syriens kam es erneut zu gegenseitigem Beschuss zwischen protürkischen Kräften und kurdischen Milizen.

Im Norden Syriens hat es zwischen protürkischen Kräften und kurdischen Milizen erneut gegenseitigen Beschuss gegeben. Die kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) hätten in der Nacht Raketen auf Stellungen der von der Türkei unterstützten Syrischen Nationalen Armee (SNA) nahe dem umkämpften Tischrin-Staudamm gefeuert, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die SNA habe mit heftigem Beschuss auf kurdische Ziele nahe der Grenzstadt Kobane reagiert.
Nach Angaben der SDF gab es an mehreren Fronten schwere Gefechte. Dabei seien 17 SNA-Mitglieder getötet worden. Unter den Toten soll auch mindestens ein Kommandeur sein.
Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht. Nach Angaben der Beobachtungsstelle mit Sitz in Grossbritannien wurden auch mehrere Zivilisten durch SNA-Angriffe verletzt.
Türkei nutzt Machtvakuum aus?
Die SNA dringt derzeit in von Kurden kontrollierte Gebiete im Norden Syriens vor. Der Türkei wird vorgeworfen, das Machtvakuum in Syrien nutzen zu wollen, um die unter Verwaltung kurdischer Milizen stehenden Gebiete im Norden des Landes zu zerschlagen. Die Kurden und die SDF werden von den USA unterstützt.
Die Türkei sieht die Miliz als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK – und damit als Terrororganisation.