Katar sieht sich bei Afghanistan-Evakuierung als Vermittler

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Katar sieht sich bei den Bemühungen um eine Evakuierung Schutzbedürftiger aus Afghanistan als «unparteiischer Vermittler» zwischen den Taliban und den USA.

US Afghanistan
Bei der USA-Taliban-Gesprächsrunde in Katar wird der Durchbruch für eine Friedenslösung in Afghanistan gesucht. (Archivbild) - keystone

«Wir pflegen Kontakte mit allen Parteien», sagte Katars Aussenminister Mohammed bin Abdelrahman Al Thani dem US-Sender Fox am Sonntag (Ortszeit). «Im Moment versuchen wir, die Anreise der Menschen von ihren Aufenthaltsorten zum Flughafen zu ermöglichen.» Katar übernehme «die volle Verantwortung» für die Sicherheit der Menschen, die Afghanistan verlassen wollten.

Bislang hat das Emirat am Golf den Angaben zufolge 7000 afghanische Zivilisten ausgeflogen. Auch mehrere Deutsche holte Katar aus Afghanistan.

Al Thani zufolge dringt der Golfstaat auf einen friedlichen Wandel in Afghanistan, eine Beteiligung aller Parteien an der Macht sowie auf die Wahrung der Grundrechte aller Menschen im Land. Der Aussenminister betonte aber zugleich, dass Katar trotz seiner Vermittlerrolle keinerlei Einfluss auf die militant-islamistischen Taliban habe.

Katar pflegt gute Kontakte zu den Taliban, die in Afghanistan die Macht übernommen haben. Mullah Abdul Ghani Baradar, Vize-Chef der Bewegung und Leiter des politischen Büros, hielt sich lange in Doha auf. Dort wurden auch die Verhandlungen mit den USA geführt, in denen das Golf-Emirat als Vermittler auftrat.

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