Kim Jong Un: Tochter (10) soll Nordkoreas Machthaber beerben
Im vergangenen Jahr war Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un immer wieder mit seiner Tochter zu sehen. Das regt Spekulationen über seine Nachfolge an.
Das Wichtigste in Kürze
- Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zeigte sich zuletzt öffentlich mit Tochter Kim Ju Ae.
- Laut dem südkoreanischen Geheimdienst soll sie irgendwann dessen Nachfolge antreten.
- Bislang wurde Nordkorea ausschliesslich von Männern der Kim-Dynastie regiert.
Im November 2022 trat Nordkoreas Staatsoberhaupt Kim Jong Un erstmals mit Tochter Kim Ju Ae auf. Seither waren die beiden mehrfach gemeinsam in der Öffentlichkeit zu sehen. So beobachteten sie beispielsweise zusammen den Test einer Interkontinentalrakete.
Offenbar haben die Auftritte von Kim Ju Ae einen guten Grund. So sei anzunehmen, dass sie auf die Nachfolge ihres Vaters vorbereitet werde. Das schreibt der «Guardian» unter Berufung des südkoreanischen Geheimdienstes (NIS).
«Beliebt» und «respektiert»
Gemäss NIS soll die Tochter angeblich etwa zehn Jahre alt sein. Staatliche Medien würden sie als das «beliebteste» und «am meisten respektierte» Kind von Kim Jong Un bezeichnen. Die öffentlichen Auftritte und die publizierten Bilder sollen ihr steigendes politisches Ansehen bedeuten.
Bislang wurde Nordkorea ausschliesslich von Männern der Kim-Dynastie regiert. Kim Jong Un folgte auf seinen Vater Kim Jong II. Der wiederum übernahm die Führung von Kim II Sung, welcher das Land gründete.
Der NIS stütze die Einschätzungen über Ju Ae sowohl auf die öffentlichen Auftritte als auch auf zur Verfügung gestellte Staatsprotokolle. Bestätigt sei die Nachfolge von Kim Jong Un aber weiterhin nicht.
Der nordkoreanische Machthaber soll zudem einen Sohn im Alter von etwa 13 Jahren haben. Dieser wurde aber bisher nie öffentlich gezeigt. Ein weiteres Zeichen, das für Tochter Ju Ae sprechen soll.
Die Spekulationen werden laut, während die Spannungen rund um die Seegrenze zwischen Nord- und Südkorea zunehmen. So sollen nordkoreanische Streitkräfte über 200 Granaten abgefeuert haben. Berichten zufolge seien die Geschosse jedoch im Gelben Meer gelandet und hätten keine Schäden verursacht.