Kuba verhindert Marsch von Regierungskritiker
Nach Angaben der Opposition wurde ein prominenter Regierungskritiker kurz vor geplanten Protesten quasi in den Hausarrest gezwungen.

Das Wichtigste in Kürze
- An diesem Montag sind auf Kuba Protestkundgebungen geplant.
- Yunior García Aguilera soll aber an einer Protestaktion gehindert worden sin.
Kurz vor geplanten neuen Protesten gegen die sozialistische Regierung auf Kuba ist ein prominenter Regierungskritiker nach Angaben der Opposition quasi in den Hausarrest gezwungen worden. Der Theater-Autor Yunior García Aguilera sei von Polizisten in Zivil am Sonntag daran gehindert worden, allein mit einer weissen Rose durch die Hauptstadt Havanna zu marschieren, hiess es in einer Mitteilung des Bündnisses «Plataforma Archipiélago» am Sonntagabend (Ortszeit). Zudem wurde sein Fenster mit einer kubanischen Fahne verhängt, wie auf Fotos zu sehen war.
Die Protestkundgebungen, zu denen «Plataforma Archipiélago» aufgerufen hat, sollen trotz eines Verbots an diesem Montag in Havanna und anderen Städten der Karibikinsel stattfinden. Am Wochenende hatte die Regierung bereits allen Korrespondenten der spanischen Nachrichtenagentur Efe auf Kuba die Akkreditierung entzogen. Zwei bekamen ihre Akkreditierungen nach Verhandlungen wieder. Die Agentur hatte vor einigen Tagen ein Interview mit Yunior García veröffentlicht.
Am 11. Juli war es in Kuba spontan zu den grössten Massenprotesten seit Jahrzehnten gekommen. Es gab Hunderte Festnahmen.