Lawrow vor Afrika-Reise: Russland exportiert keinen «Hunger»

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Sergej Lawrow besucht in den kommenden Tagen Länder in Afrika. Im Vorfeld sichert er ihnen die Lieferung von Lebensmitteln und Energie zu.

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Sergej Lawrow, Aussenminister von Russland, spricht während einer Pressekonferenz. - sda - Keystone/Pool AP/Alexander Zemlianichenko

Das Wichtigste in Kürze

  • In vielen afrikanischen Ländern herrscht eine akute Hungerkrise.
  • Sergej Lawrow sichert vor seiner Afrika-Reise die Lieferung von Lebensmitteln zu.
  • Vorwürfe, dass Russland Hunger exportiere, weist er strikt zurück.

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hat vor einer Afrika-Reise den Staaten dort die Lieferung von Lebensmitteln und Energie zugesichert. «Russland wird weiter gewissenhaft seine Verpflichtungen gemäss internationaler Verträge erfüllen mit Blick auf den Export von Nahrungs- und Düngemitteln, Energieträgern und anderen für Afrika lebenswichtigen Gütern», schrieb Lawrow in einem am Freitag vom Aussenministerium in Moskau veröffentlichen Beitrag für mehrere afrikanische Zeitungen.

Lawrow reist nach Ministeriumsangaben vom 24. bis 28. Juli nach Afrika, um Ägypten, Äthiopien, Uganda und die Demokratische Republik Kongo zu besuchen.

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Sergej Lawrow. - RUSSIAN FOREIGN MINISTRY/AFP

Russland sieht sich international in der Kritik, durch seinen Krieg in der Ukraine die Preise für Energie und Lebensmittel in die Höhe zu treiben und damit etwa auch in den afrikanischen Staaten eine Ernährungskrise zu schüren.

Lawrow wies das in dem Artikel zurück. «Die Spekulationen der westlichen und der ukrainischen Propaganda dazu, dass Russland angeblich den Hunger exportiert, sind absolut bodenlos», meinte er. Es handele sich um einen neuen Versuch des Westens, Russland die Verantwortung für seine «Kopfschmerzen» zuzuschieben.

Lawrow schiebt dem Westen Schuld zu

Lawrow betonte in seinem Beitrag, dass die Probleme schon während der Corona-Krise begonnen hätten, weil der Westen mit seinem Geld Waren- und Lebensmittelketten an sich gerissen und damit «die Lage der vom Lebensmittelimport abhängigen Entwicklungsländer verschlechtert» habe. «Die westlichen Sanktionen, die gegen Russland eingeführt wurden in den vergangenen Monaten, haben die negativen Tendenzen zusätzlich verstärkt», schrieb Russlands Chefdiplomat.

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Familien in Kenia, Somalia und Äthiopien leiden an Hunger. - AFP/Archiv

Russland beklagt durch die Sanktionen des Westens etwa massive Einschränkungen für seinen internationalen Schiffsverkehr, der für den Transport von Getreide und Düngemitteln genutzt wird. So dürfen die russischen Schiffe viele Häfen nicht ansteuern oder erhalten keine Versicherungen. Auch die Abwicklung von Zahlungen ist durch die Sanktionen im Finanzsektor kaum möglich. Kremlchef Wladimir Putin hatte den Westen auch mit Blick auf die Preisexplosionen bei Lebensmitteln, Energieträgern und anderen Rohstoffen wiederholt aufgefordert, die wegen Russlands Krieg in der Ukraine erlassenen Sanktionen abzuschaffen. Die EU und die USA lehnen das ab.

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