Malawis Ex-Präsidentin trotz Haftbefehl ins Heimatland zurückgekehrt
Malawis Ex-Präsidentin Joyce Banda ist trotz eines Haftbefehls in ihrem Heimatland nach vier Jahren im Ausland zurückgekehrt. In einem «Cashgate» genannten Skandal wurden während Bandas Amtszeit mehrere Regierungsvertreter der Korruption beschuldigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz Haftbefehls ist die ehemalige Präsidentin von Malawi in ihre Heimat zurückgekehrt.
- Banda wird wegen Korruption beschuldigt.
Gegen Joyce Banda sei bislang kein Haftbefehl vorgelegt worden, sagte sie kurz nach ihrer Ankunft am Samstag bei einer live im Radio übertragenen Pressekonferenz. Gegen die 2014 abgewählte Präsidentin wurde im Juli vergangenen Jahres ein Haftbefehl wegen ihrer möglichen Beteiligung an der Veruntreuung öffentlicher Gelder ausgesetzt. Dieser bestehe weiterhin, sagte Polizeisprecher James Kadadzera. Er sagte allerdings nicht, ob und wann die 68-Jährige verhaftet wird.
Eine vorläufige Ermittlung der Antikorruptionsbehörde fand allerdings keine Beweise eines Fehlverhaltens von Banda. Sie verlor 2014 die Wahl gegen den Oppositionskandidat Peter Mutharika und verliess daraufhin das Land. Die vergangenen vier Jahre lebte sie in den USA. Nun wird spekuliert, dass sie bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr erneut kandidieren möchte.