Malediven-Chaos: Abgeordnete gehen im Parlament aufeinander los
Im Parlament auf den Malediven kam es zu Störaktionen und Prügeleien zwischen Abgeordneten. Grund ist ein Konflikt zwischen der Regierung und der Opposition.
Das Wichtigste in Kürze
- Im maledivischen Parlament kommt es zu Ausschreitungen.
- Ein Abgeordneter musste mit Kopfverletzungen ins Spital gebracht werden.
- Hintergrund ist die verweigerte Bestätigung der Opposition für vier Minister.
Chaos im maledivischen Parlament: Auf Videoaufnahmen im Internet ist zu sehen, wie Abgeordnete aufeinander losgehen, sich prügeln und an den Haaren zerren.
Vor den Ausschreitungen verweigerten Politiker der oppositionellen Maledivian Democratic Party die Bestätigung von vier neuen Ministern, wie Reuters berichtet. Diese wollte der neu gewählte Präsident Mohamed Muizzu in seinem Kabinett haben. Doch seine Partei, der People's National Congress, hat keine Mehrheit im Parlament.
Nach der unüblichen verweigerten Bestätigung forderten Abgeordnete der Regierungspartei die Absetzung des oppositionellen Parlaments-Präsidenten. Sie störten den Betrieb, in dem sie den Saal verbarrikadierten und mit einer Vuvuzela ins Ohr des Redners tröteten. Anschliessend eskalierte die Lage vollends und es kam zu den physischen Auseinandersetzungen.
Bei der Prügelei wurde laut Berichten ein Parlamentarier der Regierungspartei am Kopf verletzt. Er musste mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden.
Die Partei von Präsident Muizzu ist China-freundlich und will ihre Politik danach ausrichten. Dies missfällt aber der Opposition, die eher Indien-freundlich ist.