Mexikos künftiger Präsident lädt Trump zur Amtseinführung ein
Das Wichtigste in Kürze
- Am 1. Dezember tritt Andrés Manuel López Obrador sein Amt als neuer Präsident an.
- Der 64-Jährige hat US-Präsident Donald Trump zur Amtseinführung eingeladen.
- Die Kooperation mit den USA sei wichtig für die Entwicklung von Mexiko.
«Wir sind Nachbarländer, wir haben Geschäftsbeziehungen und freundschaftliche Verbindungen», sagte Andrés Manuel López Obrador in Mexiko-Stadt. Die Kooperation mit den USA sei wichtig für die Entwicklung des lateinamerikanischen Landes, so der Linkspolitiker, der auch unter dem Kürzel AMLO bekannt ist. Mexiko und das Nachbarland im Norden teilten eine mehr als 3000 Kilometer lange Grenze - deshalb werde Trump eingeladen.
Trump gratulierte bereits
Der 64-Jährige hatte am Sonntag die Präsidentschaftswahl mit grossem Abstand zu seinen Gegenkandidaten gewonnen. Er wird den Posten am 1. Dezember von Amtsinhaber Enrique Peña Nieto übernehmen. Trump hatte López Obrador bereits am Sonntag zur Wahl gratuliert und am Montag mit ihm telefoniert. In der kommenden Woche wird der künftige Staatschef gemeinsam mit Peña Nieto und dem mexikanischen Aussenminister Luis Videgaray dessen US-Kollegen Mike Pompeo treffen.
Verhältnis zusehends verschlechtert
Das Verhältnis zwischen den Nachbarländern hatte sich nach Trumps Amtsantritt zusehends verschlechtert. Verbale Angriffe des US-Präsidenten auf Mexiko und dessen Politik, die Aufkündigung des Handelsabkommens Nafta und der Streit über eine Grenzmauer lösten eine Eiszeit zwischen den beiden amerikanischen Staaten aus. Dass hochrangige Regierungsvertreter zur Amtseinführung in Mexiko-Stadt eingeladen werden, ist normal. Bei Peña Nietos Antritt kam der damalige US-Vize Joe Biden.