Miguel Díaz-Canel: Kubas Präsident zur zweiten Amtszeit gewählt
Kubas Parlament hat den Staatspräsidenten Miguel Díaz-Canel für eine zweite fünfjährige Amtszeit gewählt.
Das Wichtigste in Kürze
- Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel wurde zu einer zweiten Amtszeit gewählt.
- Nach der Revolution ist er der erste Amtsinhaber, der nicht Castro heisst.
Miguel Díaz-Canel ist der erste Präsident Kubas, der nach der Revolution nicht den Namen Castro trägt. Nun wurde er von Kubas Parlament für eine zweite fünfjährige Amtszeit gewählt.
Sein Vorgänger, der heute 91-jährige Raúl Castro, als dessen rechte Hand er galt, hatte die Macht abgegeben. Im Jahr 2021 übernahm Miguel Díaz-Canel von Castro auch das Amt des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei.
Nach der aktuellen Verfassung Kubas, kann ein Präsident nicht mehr als zwei Amtszeiten in Folge bekommen. Für Díaz-Canel ist also voraussichtlich 2028 Schluss. Raúl Castros Bruder Fidel Castro, der 2016 starb, hatte nach der Revolution das Land fast 50 Jahre lang regiert.
Die Nationalversammlung, Kubas einzige Parlamentskammer, war im März gewählt worden. Für die 470 Sitze waren 470 Kandidatinnen und Kandidaten angetreten, die vorab von staatlichen Kommissionen abgesegnet worden waren. Alle erhielten die nötige Mehrheit der Stimmen – auch Raúl Castro blieb Abgeordneter. Die Nationalversammlung wählt den Präsidenten und Vizepräsidenten aus ihren Reihen.