McCarthy bekommt auch im sechsten Wahlgang keine Mehrheit im Kongress

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USA,

Die Republikaner im US-Kongress blamieren Kevin McCarthy weiter. Auch im sechsten Wahlgang erhält er keine Mehrheit, 20 Stimmen gingen an Byron Donalds.

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Kevin McCarthy wird auch im sechsten Wahlgang nicht zum Sprecher des US-Abgeordnetenhaus gewählt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch nach sechs Wahlgängen ist das US-Abgeordnetenhaus ohne Sprecher.
  • Kevin McCarthy erreicht weiter keine Mehrheit, 20 Republikaner stimmten gegen ihn.
  • Die siebte Abstimmung wurde nach langer Pause vertagt.

Die Serie von Niederlagen für Kevin McCarthy setzt sich fort: Der Republikaner ist auch im sechsten Anlauf bei der Wahl zum Vorsitzenden des Repräsentantenhauses gescheitert. Das ergab sich aus dem Ergebnis der mündlichen Abstimmung am Mittwoch. McCarthy hatte bereits in den vorherigen Wahlgängen nicht die erforderliche Zahl an Stimmen erreicht. Diverse Parteikollegen verweigerten ihm die Unterstützung.

Auch dieses Mal hatten die Republikaner den Abgeordneten Byron Donalds als Gegenkandidaten aufgestellt. Auf den Republikaner entfielen bei der mündlichen Abstimmung erneut 20 Stimmen.

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Der Republikaner Byron Donalds erhielt im sechsten Wahlgang zum Sprecher des US-Kongress 20 Stimmen. - keystone

«Diese Stadt ist kaputt. Und ich will sie reparieren», sagte der republikanische Abgeordnete Scott Perry vor der Abstimmung. Das ginge nicht, wenn man sich einfach einreihe und das Gleiche tue, was alle vor einem getan hätten. Daher nominiere er Donalds als Gegenkandidaten.

Die Republikanerin Kat Cammack nominierte McCarthy und appellierte an ihre Partei, sich endlich hinter den 57-Jährigen zu stellen. Die Menschen in ihrem Wahlkreis würden ihr mit auf den Weg geben, dass es an der Zeit sei, an die Arbeit zu gehen. Alles andere sei inakzeptabel. Für McCarthy ist das Prozedere eine historische Schlappe und eine öffentliche Blossstellung.

Verhandlungen blieben wohl erfolglos

Nach dem sechsten Wahlgang legten die Politiker eine Pause ein, die Republikaner verhandelten hinter den Kulissen. Am Abend (Ortszeit) wurde dann ein Antrag auf eine Vertagung knapp angenommen. Am Donnerstagmittag soll nun die nächste Sitzung beginnen.

McCarthy sagte im Anschluss an die Verhandlungen zu Reportern, dass er keine weitere Abstimmung am Abend wolle. Das deutet darauf hin, dass der Republikaner weiterhin keine Mehrheit hinter sich versammeln konnte. Bis der Vorsitz geklärt ist, geht im Repräsentantenhaus gar nichts: Nicht mal die neuen Abgeordneten können vereidigt werden.

Kommt es zu einem Konsenskandidaten, den beide Parteien unterstützen?

McCarthy könnte nun womöglich versuchen, mit den Demokraten Verhandlungen aufzunehmen. Diese könnten ihm etwa durch Enthaltungen in ihren Reihen zu einem Wahlsieg verhelfen, weil das die Zahl der nötigen Stimmen senken würde. Möglich wäre ebenso, dass ein neuer Kandidat aufgestellt wird, auf den sich die Republikaner verständigen könnten.

Denkbar wären aber auch Gespräche mit den Demokraten über einen Konsenskandidaten, den auch sie mittragen würden. Ein Ausweg war zunächst aber völlig unklar.

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