Mindestens sieben Tote bei Anschlägen in Kabul
Bei zwei Anschlägen in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Samstag mindestens sieben Zivilisten ums Leben gekommen.
Sechs Menschen wurden verletzt, wie ein Sprecher des Innenministeriums weiter mitteilte. Zu den Anschlägen auf zwei Kleintransporter im Westen der Stadt bekannte sich zunächst niemand. Sowohl die militant-islamistischen Taliban als auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verüben regelmässig solche Anschläge. Bei Angriffen in anderen Teilen des Landes gab es mindestens sechs weitere Tote.
Zugleich übernahmen die Taliban am Samstag die Kontrolle in zwei weitere Bezirken, wie Mitglieder der örtlichen Gemeinderäte bestätigten. Seit Beginn des offiziellen Abzugs der internationalen Truppen am 1. Mai sind in dem Krisenland damit mindestens 17 Bezirke an die Islamisten gefallen. Der Abzug soll bis spätestens Mitte September abgeschlossen sein.
Mindestens zwölf Sicherheitskräfte der Regierung kamen den Angaben zufolge bei Gefechten ums Leben. Bei den von Taliban eroberten Bezirken handelt es sich um Tolak im der zentralafghanischen Provinz Ghor und um Zara in der nördlichen Provinz Balch. Afghanistan ist in rund 400 Bezirke in 34 Provinzen gegliedert.