Muhyiddin Yassin für Covid-Strategie kritisiert – tritt zurück
Muhyiddin Yassin und sein Kabinett wurden für ihre Corona-Taktik scharf kritisiert. Jetzt ist der malaysische Ministerpräsident samt Kabinett zurückgetreten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der malaysische Ministerpräsident Muhyiddin Yassin und sein Kabinett treten zurück.
- Sie sahen sie zuletzt heftiger Kritik wegen der Corona-Politik ausgesetzt.
In einer Fernsehansprache warf Muhyiddin Yassin am Montag politischen Rivalen vor, die Pandemie für politische Zwecke missbraucht zu haben. Er habe nicht weiterregieren können. Andere Parteien hätten versucht, die Macht zu übernehmen, statt den Leben der Menschen Vorrang zu geben, sagte er.
Anfang August waren in Malaysia zum ersten Mal mehr als 20'000 Covid-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet worden. Und das, obwohl sich das Land seit Mai in einem strikten Lockdown befindet.
Muhyiddin Yassin bleibt im Amt
Nach Angaben des Königs Abdullah wird Muhyiddin Yassin übergangsweise das Amt weiter ausüben, bis eine neue Regierung gefunden ist. Der seit anderthalb Jahren regierende Ministerpräsident hatte die breite Unterstützung des Parlaments verloren. Er sah sich wegen seines Vorgehens in der Pandemie Rücktrittsforderungen ausgesetzt.
Die nächste reguläre Wahl steht im Mai 2023 an. Der König ist gegen schnelle Neuwahlen. Mudyiddin Yassin hatte jüngst ein Vorziehen der Wahl auf Sommer 2022 ins Spiel gebracht.