Neuseeländer geben mehr als 9000 Waffen zurück
Im März ereignete sich in Neuseeland ein Massaker auf zwei Moscheen. Halbautomatische Waffen sind seither verboten. 9000 Waffen wurden bereits zurückgegeben.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Rahmen einer Aktion gaben Neuseeländer über 9000 Waffen zurück.
- Seit dem Massaker Mitte März sind halbautomatische Waffen im Land verboten.
Nach dem tödlichen Terroranschlag auf zwei Moscheen Mitte März sind in Neuseeland inzwischen mehr als 9000 Waffen zurückgegeben worden. Dies teilte die Polizei des Pazifikstaats heute Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in der Hauptstadt Wellington mit.
Als Ausgleich bekamen die bisherigen Besitzer vom Staat eine Summe von insgesamt 16,6 Millionen Neuseeland-Dollar (etwa 6,2 Millionen Franken) gezahlt. Die Aktion, die von Premierministerin Jacinda Ardern auf den Weg gebracht wurde, läuft noch bis kurz vor Weihnachten.
Halbautomatische Waffen seit Terroranschlag verboten
Insgesamt beteiligten sich daran bislang mehr als 5000 Besitzer von Waffen. Nach dem rassistisch motivierten Anschlag auf die beiden Moscheen in Christchurch hatte die Regierung halbautomatische Waffen verboten. Wer sie legal erworben hatte, bekommt bis zu 95 Prozent des Kaufpreises zurück.
Wer illegal in deren Besitz gekommen war und sie nun zurückgibt, kommt um eine Strafe herum. Viele Waffengegner loben die Aktion als Beispiel für andere Länder wie zum Beispiel die USA.

Wegen des Anschlags sitzt ein 28 Jahre alter Rechtsextremist aus Australien in Untersuchungshaft. Dem Mann, der auf der Flucht festgenommen worden war, droht lebenslange Haft. Der Prozess soll im kommenden Frühjahr beginnen.