Nicht Aliens, sondern Staub lässt Stern flackern
Das Wichtigste in Kürze
- Ein ungewöhnlich flackernder Stern gibt Forschern seit Langem Rätsel auf.
- Sein Flackern war Grund zu Spekulationen, dass Aliens in der Nähe leben.
- Nun stellt sich heraus, dass der Stern von einem Ring aus Staub umgeben ist, der das Flackern verursachen könnte.
Er wird als der «seltsamste Stern der Milchstrasse» bezeichnet: Der Stern mit der Katalognummer KIC 8462852, auch Tabbys Stern genannt.
Heimat von Aliens?
Die Helligkeit von Tabbys Stern, wie er nach seiner Entdeckerin Tabetha Boyajian getauft wurde, schwankt in unregelmässigen Abständen um bis zu 22 Prozent. Das ist extrem ungewöhnlich für eine Sonne dieses Typs. Der seltsame Stern mit der Katalognummer KIC 8462852 ist nur knapp 50 Prozent grösser und massereicher als unsere Sonne und sollte nach den etablierten Sternmodellen weitgehend gleichmässig leuchten. Der spektakulärste Erklärungsversuch schlug vor, dass eine technologisch fortgeschrittene Zivilisation um den Stern eine sogenannte Dyson-Sphäre gebaut hat, um ihren Energiebedarf zu decken.
Staub-Ring statt Energie-Katalysator
Bis anhin angenommen wurde, dass der Stern von einem unregelmässigen Ring umgeben, der aus Staub bestehen soll. Und dieser Ring soll für das rätselhafte Flackern der Sonne im Sternbild Schwan verantwortlich sein. Doch wie ein Forscherteam um Tabetha Boyajian von der Louisiana State University in Baton Rouge (USA) im Fachblatt «The Astrophysical Journal Letters» schreibt, herrscht nun eine neue Erkenntnis vor:
KIC 8462852
sei wohl doch nicht die Heimat einer fortgeschrittenen extraterrestrischen Zivilistaion. Stattdessen ist vermutlich Staub für das rätselhafte Flackern der Sonne verantwortlich.