Die umstrittene Wiederwahl des sozialistischen Präsidenten Venezuelas hat auf der ganzen Welt für Empörung gesorgt. Das Weisse Haus reagierte mit handfesten Wirtschaftssanktionen. Jetzt kommt die Retourkutsche aus Caracas.
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro wirft US-Diplomaten aus dem Land.
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro wirft US-Diplomaten aus dem Land. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Venezuelas Präsident Maduro hat US-Topdiplomaten des Landes verwiesen.
  • Damit reagiert er auf die neuen Sanktionen, welche die USA gegen Venezuela ausgesprochen haben.
  • Am Sonntag wurde der umstrittene Maduro erneut zum Präsidenten des Landes wiedergewählt.
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Nach den neuen US-Sanktionen gegen Venezuela hat Präsident Nicolás Maduro den obersten US-Diplomaten des Landes verwiesen. Er erklärte den Geschäftsträger Todd Robinson am Dienstag zur unerwünschten Person und forderte ihn auf, innerhalb von 48 Stunden das Land zu verlassen. Auch den Chef der politischen Abteilung der US-Botschaft in Caracas, Brian Naranjos, rief er zur Ausreise auf.

Maduro warf den Diplomaten Einmischung in die inneren Angelegenheiten Venezuelas vor. «Mit den Sanktionen will die US-Regierung ihre Aggressionen gegen Venezuela ausweiten», sagte Maduro. «Ich weise diese Verschwörung zurück. Venezuela darf nicht bedroht werden.»

Die USA gehören zu den schärfsten Kritikern der sozialistischen Regierung in Venezuela: Nach Maduros umstrittener Wiederwahl am Sonntag hatte US-Präsident Donald Trump weitere Sanktionen verhängt. Sie sollen bestehende US-Massnahmen ergänzen. Der Regierung in Caracas sollten weitere Möglichkeiten verbaut werden, an frisches Geld zu kommen, erklärten Vertreter der US-Regierung.

Maduro war nach Angaben des Wahlamts am Sonntag mit 68 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden. Die Opposition und zahlreiche Staaten verurteilten die Abstimmung allerdings als undemokratisch und erkannten das Ergebnis nicht an. Bereits im vergangenen Jahr hatte Maduro das von der Opposition kontrollierte Parlament entmachten und Proteste gegen seine Regierung blutig niederschlagen lassen.

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