Nicolás Maduro verliert weiteren General
General Ramon Rangel rief am Sonntag via Video die Streitkräfte des lateinamerikanischen Lands zum Aufstand gegen Nicolás Maduro auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein ranghoher Militärvertreter hat sich von Nicolás Maduro abgewandt.
- Ramon Rangel war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
- Bislang sind nur hochgradige Soldaten zu Juan Guaido übergelaufen.
In Venezuela hat sich offenbar erneut ein ranghoher Militärvertreter von Präsident Nicolás Maduro abgewandt. General Ramon Rangel rief am Sonntag via Video die Streitkräfte des lateinamerikanischen Lands zum Aufstand gegen Maduro auf.
«Wir müssen einen Weg finden, um die Angst loszuwerden, auf die Strassen zu gehen, protestieren und eine militärische Einheit anzustreben.» Dies brauche es, um dieses politische System zu ändern. «Es ist an der Zeit, sich zu erheben.»
Die venezolanische Regierung werde von der «kommunistischen Diktatur» in Kuba kontrolliert, einem der engsten Verbündeten Maduros.
Rangel sagte, er sei ein General der Luftwaffe. In dem Video tritt er in einem Anzug auf. In der Hand hält er eine Ausgabe der Verfassung. Luftwaffen-Kommandant Pedro Juliac stellte auf Twitter ein Bild von Rangel, über dem «Verräter des venezolanischen Volks und der Revolution» steht.
Keine Stellungnahme
Aus dem Umfeld des Militärs war zu vernehmen, Rangel sei ein Offizier gewesen, der im April nach Kolumbien geflohen sei. Das Informationsministerium reagierte zunächst nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme. Auch Rangel war nicht zu erreichen.
Machtkampf von Nicolás Maduro
Maduro liefert sich seit Monaten einen Machtkampf mit Oppositionschef Juan Guaido, der sich selbst zum Übergangspräsidenten ausgerufen hat. Dem Militär kommt in dem Konflikt eine zentrale Rolle zu.
Guaido hat zum Putsch aufgerufen, doch bislang sind nur wenige hochrangige Soldaten zu ihm übergelaufen. Explizite Unterstützung für Guaido äusserte Rangel nicht.