Niger: Afrikanische Union sichert Ecowas Unterstützung zu
Nach dem Sondergipfel zur Wiederherstellung der verfassungsmässigen Ordnung im Niger will auch die Afrikanische Union (AU) die Westafrikastaaten unterstützen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach der Ecowas-Tagung am 10. August sicherte auch die Afrikanische Union (AU) Hilfe zu.
- Am Donnerstag wurde die sofortige Aufstellung einer Eingreiftruppe bestimmt.
- Eine friedliche Lösung habe dennoch oberste Prioriät.
Die Afrikanische Union (AU) unterstützt die von der westafrikanischen Staatengruppe Ecowas gefassten Massnahmen zur Wiederherstellung der verfassungsmässigen Ordnung im Niger. Das teilte der AU-Vorsitzende, Moussa Faki Mahamat, am Freitag mit.
Zwei Wochen nach einem Militärputsch im Niger hatte die Ecowas am Donnerstagabend die sofortige Aufstellung einer Eingreiftruppe verfügt. Gleichzeitig hatte sie aber einer friedlichen Lösung oberste Priorität eingeräumt. Die westafrikanischen Staatschefs hatten sich zuvor in Nigerias Hauptstadt Abuja zu einem Sondergipfel getroffen.
«Eine solche Behandlung ist nicht hinnehmbar.»
Faki forderte erneut die sofortige Freilassung des gestürzten nigrischen Präsidenten Mohamed Bazoum und aller Mitglieder seiner Familie sowie seiner Regierung. «Eine solche Behandlung eines demokratisch gewählten Präsidenten ist nicht hinnehmbar», hiess es in der Mitteilung. Zudem gebe es übereinstimmende Hinweise darauf, dass sich die Haftbedingungen des Präsidenten deutlich verschlechtert hätten.
Nigers Präsidialgarde unter General Abdourahamane Tchiani hatte am 26. Juli den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum in seiner Residenz festgesetzt. Beobachtern zufolge wollte dieser Tchiani an der Spitze der Eliteeinheit auswechseln. Nach ersten Spekulationen über einen internen Machtkampf schlossen sich auch andere Streitkräfte dem Putsch an, Tchiani übernahm die Macht.