Olympia 2022: Australien trauert um Ski-Hoffnung
Vor zwei Jahren beendete eine Verletzung die Ski-Karriere von Brittany George. Während Olympia 2022 erschüttert nun ihr früher Tod die Wintersport-Szene.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine junge Olympia-Hoffnung musste vor zwei Jahren das Karriere-Aus verkraften.
- Brittany George hatte seither mit Depressionen zu kämpfen und verlor jetzt ihren Kampf.
Der grosse Lebenstraum der australischen Freestyle-Skiläuferin Brittany George war eine Teilnahme bei Olympia 2022. Doch eine schwere Rücken-Verletzung und ein frühes Karriere-Aus beendete diesen vor zwei Jahren. Das frühe Ende ihrer Laufbahn stürzte Die Australierin anschliessend psychisch in ein tiefes Loch.
Andy Vermaut shares:24-Year-Old Aspiring Aussie Winter Olympian Brittany George Found Dead After Going Missing: [Warning: Potentially Triggering Content] Tragic news.… https://t.co/PUCkceRFvL Thank you. #LifeIsKnowing #AndyVermautLovesPerezHilTonTalks #NewlyCuriousBeingIsNice pic.twitter.com/KX5YTILzVJ
— Andy Vermaut (@AndyVermaut) February 4, 2022
Aus diesem Loch fand sie offenbar keinen Ausweg. Die 24-Jährige wurde zuletzt als vermisst gemeldet und am 27. Januar leblos in ihrer Heimatstadt Brisbane aufgefunden. Einen Hinweis auf ein Verbrechen gibt es nicht.
Reaktionen aus dem persönlichen Umfeld der Australierin legen nahe, dass ihr Kampf mit Depressionen ihr das Leben gekostet hat. Ski-Kollegin Abbey Wilcox verband bei Instagram einen persönlichen Nachruf bei Instagram mit dem Aufruf: «Bitte, wenn du jemanden zum Reden brauchst, hol dir Hilfe».
Eine Spendenkampagne auf «GoFundMe» für Georges Beerdigung will einen Teil des Erlöses an eine gemeinnützige Suizidpräventions-Organisation weitergeben.
Olympia 2020: Nach Karriere-Aus offen über psychische Probleme gesprochen
Die Tragödie um George beschäftigt die Wintersport-Szene derzeit auch bei Olympia 2022. Vor allem auch deshalb, weil die Athletin offen über ihre psychischen Probleme gesprochen hatte. Die Ski-Hoffnung hatte Mühe, sich nach dem unfreiwilligen Karriere-Ende auf ein neues Leben einzustellen.
Im vergangenen Oktober berichtete sie im Podcast «Couching the Mind»: «Es war mein ganzes Leben. Ich war ‹die Athletin›, von meinem zweiten Lebensjahr an, bis ich 20, 21 war.» «Ich hatte keine Identität», führte sie weiter aus: «Ich war kein Mensch, ich war ein Athlet, eine Medaillenmaschine – und das war's.»
Sie erklärte weiter, sie habe in ihrem Leben stets alles hinter den Sport gestellt. Entsprechend schwer sei ihr die Umstellung gefallen: «Wer ist Brittany? Ich weiss es nicht - und kämpfe jeden Tag damit, es herauszufinden.»
Brauchen Sie Hilfe?
Sind Sie selbst depressiv oder haben Sie Suizidgedanken? Dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Dargebotene Hand (www.143.ch).
Unter der kostenlosen Hotline 143 erhalten Sie anonym und rund um die Uhr Hilfe. Die Berater können Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen. Auch eine Kontaktaufnahme über einen Einzelchat oder anonyme Beratung via E-Mail ist möglich.