Opposition in Venezuela: «Maduros letztes Mittel ist Gewalt»
Nach der Präsidentschaftswahl wurde Venezuelas Machthaber Maduro zum Sieger erklärt. Die Opposition erhebt schwere Vorwürfe und kündigt Konsequenzen an.
In der aufgeheizten Stimmung nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Venezuela erhebt die Opposition schwere Vorwürfe gegen die Regierung des autoritären Präsidenten Nicolás Maduro.
«Venezuela und die ganze Welt wissen, dass Gewalt das letzte Mittel des Maduro-Regimes ist», schrieb Oppositionsführerin María Corina Machado auf der Plattform X. «Nach dem klaren Wahlsieg, den wir Venezolaner errungen haben, ist die Antwort des Regimes Mord, Entführung und Verfolgung. Diese Verbrechen werden nicht ungesühnt bleiben.»
Schwere Zweifel an offiziellem Wahlergebnis
Nach der Präsidentenwahl am Sonntag hatte die regierungstreue Wahlbehörde den Amtsinhaber Maduro offiziell zum Sieger erklärt. Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für sich.
Auch die USA, die EU und eine Reihe lateinamerikanischer Länder zweifeln das offizielle Wahlergebnis an und fordern eine Veröffentlichung der detaillierten Resultate.
Elf Tote bei Protesten
Bei Protesten gegen das Wahlergebnis kamen laut der regierungsunabhängigen Organisation Foro Penal bislang mindestens elf Demonstranten ums Leben, darunter zwei Jugendliche. Zudem wurde nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft ein Polizist getötet. Staatliche Sicherheitskräfte nahmen Hunderte Demonstranten fest.
UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk und EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell kritisierten die Repression und riefen die Sicherheitskräfte zur Mässigung auf.