ORF-Mann überrascht mit Israel-Aussage bei SRF
Der Israel-Palästina-Konflikt eskaliert weiter. Nach Angriffen auf Tel Aviv sorgt ein ORF-Korrespondent im SRF mit einer Aussage allerdings für Stirnrunzeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Konflikt zwischen Israel und Palästina spitzt sich weiter zu.
- Ein ORF-Korrespondent bezeichnete die Raketen als «schön» und sorgt damit für Erstaunen.
- Sicherheitsexperte Albert A. Stahel schätzt ein.
Der Konflikt zwischen Israel und Palästina hat eine neue Eskalations-Stufe erreicht.
Immer wieder wird in Israels Hauptstadt Tel Aviv der Raketenalarm ausgelöst, das Raketenabwehr-System des Landes fängt rund 90 Prozent der Raketen ab. Zivilisten auf beiden Seiten des Konflikts wurden verletzt, auch Tote sind zu beklagen.
Allein in der Nacht auf Mittwoch wurden gemäss Angaben der Hamas mehrere Dutzend Raketen in Richtung Israel geschossen. Auch Israel reagierte seinerseits mit Raketenangriffen.
ORF-Korrespondent schildert Angriff im SRF
In der SRF-Sendung «10vor10» vom Dienstagabend schaltete Moderatorin Bigna Silberschmidt für eine Einschätzung der Lage den ORF-Korrespondenten Tim Cupal zu. Dieser hat sein Büro in Tel Aviv, bekam die Angriffe aus nächster Nähe mit.
Auf die Frage der Moderatorin, wie Cupal die Situation in Tel Aviv erlebt hat, antwortet der Korrespondent: «Ich habe noch nie einen so intensiven Angriff erlebt. Das ist ein sehr seltsames Gefühl, weil es sieht tatsächlich schon irgendwie schön aus.»
Wie bitte? Die Aussage von Cupal, dass der Angriff «schön» aussah, sorgt für Stirnrunzeln.
Auf Anfrage von Nau.ch sagt etwa Sicherheitsexperte Albert A. Stahel: «Gewalt führt zu Zerstörungen und Vernichtungen. Diese sind sicher nicht als schön zu bezeichnen.»
Zwar führt Cupal seine Antwort gleich danach aus und relativiert etwas: «Gleichzeitig weiss man, man ist in Lebensgefahr und zählt die Sekunden hinunter bis in den Schutzraum und wartet dann dort den Angriff ab.»
Christian Dütschler, Redaktionsleiter von «10vor10» sagt zu Nau.ch, der Korrespondent habe «den vorangegangenen Raketenangriff aus persönlicher Sicht geschildert».
Und: «Umgehend auf die Widersprüchlichkeit seiner eigenen Worte hingewiesen, die der aussergewöhnlichen Situation geschuldet waren.»
Die Wortwahl hinterlässt trotzdem einen schalen Nachgeschmack.