Papst Franziskus prangert Umweltzerstörung und Korruption an

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Mexiko,

Tief im Regenwald verurteilt der Pontifex den Raubbau an der Natur und die Gewalt gegen Kinder und Frauen. In der Hauptstadt Lima redet das katholische Kirchenoberhaupt der Elite des Landes ins Gewissen. Gier und Korruption seien die Geisseln Lateinamerikas.

Papst Franziskus befindet sich im Moment auf Südamerika-Reise.
Papst Franziskus befindet sich im Moment auf Südamerika-Reise. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Papst Franziskus prangerte bei seinem Besuch in Puerto Maldonado in Peru die Umweltzerstörung an.
  • Bei einem späteren Aufenthalt in Lima sprach er sich gegen die Korruption der Elite aus.

Ausbeutung der Natur, Gewalt gegen Indigene und Frauen, Korruption: Papst Franziskus holt bei seinem Besuch in Peru weit aus und verurteilt die Missstände in dem südamerikanischen Land. «Wahrscheinlich waren die autochthonen Völker Amazoniens in ihren Territorien nie derart bedroht, wie sie es heute sind», sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Freitag bei einem Treffen mit Vertretern der Urbevölkerung in Puerto Maldonado im Amazonasgebiet.

Er verurteilte den Raubbau an der Natur, der von der Gier nach Erdöl, Gas, Holz und Gold befeuert werde. Umweltzerstörung, Sklavenarbeit und Zwangsprostitution seien Begleiterscheinungen der entfesselten wirtschaftlichen Ausbeutung der Region. Zudem sei die Kultur der indigenen Völker bedroht, wenn sie ihren natürlichen Lebensraum verlören und in die Migration gezwungen würden, sagte der Papst.

Gier und Korruption als Geisseln Lateinamerikas

Zurück in der Hauptstadt Lima redete Franziskus der politischen Klasse des Landes ins Gewissen. «Korruption ist ein soziales Virus, der die Völker Lateinamerikas befallen hat», sagte er vor seinem privaten Treffen mit Präsident Pedro Pablo Kuczynski, der selbst in die Schmiergeldaffäre um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht verwickelt sein soll.

«Wir brauchen eine Kultur der Transparenz zwischen öffentlichen Einrichtungen, dem privaten Sektor und der Zivilgesellschaft, um die Hoffnung zu verteidigen», sagte Franziskus. «Niemand kann unbeteiligt bleiben bei diesem Prozess.»

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