Politik von Benjamin Netanjahu sorgt für Proteste in Israel
Das Wichtigste in Kürze
- Die Proteste gegen die Politik von Benjamin Netanjahu sollen in Israel weitergehen.
- Ein italienischer Tourist verlor am Freitagabend bei einem Anschlag sein Leben.
- In jüngster Vergangenheit gab es vermehrt tragische Ereignisse in Israel.
Die Proteste in Israel gegen die Politik der rechts-religiösen Regierung von Benjamin Netanjahu sollen trotz der verschärften Sicherheitslage weitergehen. Die wöchentliche Kundgebung in Tel Aviv am Samstagabend werde wie geplant stattfinden, teilten die Veranstalter mit. Ein anschliessender Marsch sei jedoch auf Bitten der Polizei abgesagt worden.
Am Freitagabend waren nach Angaben von Rettungskräften bei einem Anschlag nahe der Tel Aviver Strandpromenade ein italienischer Tourist getötet worden. Sieben weitere Touristen im Alter von 17 bis 74 Jahren sind verletzt worden. Diese stammten nach Krankenhausangaben aus Italien und Grossbritannien.
Der Attentäter war mit seinem Auto mit hoher Geschwindigkeit auf dem Fahrradweg am Strand gefahren. Da rammte er eine Gruppe von Menschen. Der Fahrer wurde nach Polizeiangaben von einem Polizisten erschossen, als er eine Waffe ziehen wollte. Bei dem Attentäter handelte es sich den Angaben zufolge um einen Araber aus Kfar Kasem im Norden Israels.
Erst im vergangenen Monat waren bei dem Anschlag eines Palästinensers im Stadtzentrum Tel Avivs ein Mann getötet. Zwei weitere wurden verletzt. Am Freitagvormittag wurden bei einem Anschlag im Westjordanland zwei israelische Schwestern getötet und ihre Mutter lebensgefährlich verletzt.
Die Regierung von Benjamin Netanjahu sorgt für rote Köpfe
Ausserdem war es am Donnerstag zu schwerem Raketenbeschuss aus dem Libanon auf Israel gekommen. Israel machte die islamistische Palästinenserorganisation Hamas verantwortlich für die Angriffe. Daraufhin attackierten sie die Stützpunkte militanter Palästinenser in dem nördlichen Nachbarland sowie im Gazastreifen aus der Luft an.
Seit drei Monaten kommt es in Israel zu ständigen Protesten gegen eine geplante Justizreform der Regierung von Benjamin Netanjahu. Die bedroht nach Expertenmeinung die Grundfesten der Demokratie. «Wir werden den Kampf gegen die Diktatur fortsetzen, als ob es keinen Krieg gegen den Terror gäbe», meinten die Veranstalter. Gleichzeitig werde man die Sicherheitskräfte unterstützen, «als ob es keinen Krieg gegen die Diktatur gäbe».