Proteste In Australien nach Suizidversuch von Asylbewerber
Das Wichtigste in Kürze
- In einem australischen Aufenthaltszentrum für Einwanderer kam es zu Protesten.
- Ein Feuer wurde gelegt, nachdem ein Asylbewerber einen Suizidversuch unternahm.
Nach dem mutmasslichen Suizidversuch eines Asylbewerbers in einer australischen Verwahranstalt ist es dort zu Protesten gekommen. In dem Gebäude, etwa 90 Kilometer der westaustralischen Grossstadt Perth, legten andere Insassen heute Montag auch Feuer. Der Brand konnte nach Angaben der Behörden unter Kontrolle gebracht werden.
Der 22 Jahre alte Asylbewerber aus dem Irak hatte nach Angaben eines Anwalts versucht, sich in seiner Zelle zu erhängen. Angeblich hat er schon zwei andere Suizidversuche hinter sich. Die Behörden bestätigten lediglich, dass er ins Krankenhaus gebracht wurde. Der Anwalt sagte, der Mann brauche dringend psychiatrische Hilfe.
Die Proteste ereigneten sich in einem sogenannten Immigration Detention Centre (IMC, Aufenthaltszentrum für Einwanderer) der Gemeinde Yongah Hill. In solchen Einrichtungen sind Ausländer untergebracht, die sich ohne gültige Papiere in Australien aufhalten: Flüchtlinge, Asylbewerber, aber auch Menschen, deren Visum abgelaufen ist.