Putins Herausforderer haben kaum Chancen

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Russland,

Alte Bekannte, Quereinsteiger und erbitterte Rivalen: Die Konkurrenz für Kremlchef Putin bei der Wahl im Frühjahr 2018 ist vielfältig - zumindest auf dem Papier. Denn niemand rechnet ihnen ernsthafte Chancen aus. Welche Russen liebäugeln noch mit dem Amt?

Wladimir Putin
Wladimir Putin hat gut lachen. Die Anzahl jener Länder, die hinter seinem Aggressionskrieg gegen die Ukraine stehen, nimmt zu. - keystone

Grigori Jawlinski
Seit knapp 25 Jahren kämpft er mit seiner linksliberalen Partei Jabloko für eine gerechtere Politik. Dabei hat der 65-Jährige schon etliche Niederlagen einstecken müssen. Zwei Mal kandidierte er erfolglos bereits für das Amt des Kremlchefs. Seine Partei flog 2007 aus dem Parlament.

Xenia Sobtschak
Für manche kam die Ankündigung der Mode-Ikone aus dem Nichts, andere sehen in ihr ein Polit-Projekt des Kremls. Jung, weiblich, eloquent - kann die liberale Journalistin so politikverdrossene Menschen für die Wahl begeistern? Die 36-Jährige will als unabhängige «Kandidatin gegen alle» an den Start gehen.

Alexej Nawalny
Er reist seit Monaten durch Russland, eröffnet Wahlkampfbüros, mobilisiert junge Menschen - und trotzdem wird der Name des Bloggers nicht auf dem Wahlzettel stehen. Wegen einer Bewährungsstrafe darf der Kremlkritiker nicht als Kandidat antreten. Nach zahlreichen von ihm angezettelten Massenprotesten wird er die Wahl wohl nur als Zaungast beobachten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Im März 2018 stehen die Präsidentschaftswahlen in Russland an.
  • Kremlchef Wladimir Putin kündigte diese Woche seine Kandidatur für eine vierte Amtszeit als russischer Präsident an.
  • Seine Herausforderer wollen dennoch gegen den Langzeitpräsidenten antreten.

In rund 100 Tagen wird in Russland gewählt. Kremlchef Wladimir Putin muss eigentlich keine Niederlage fürchten. Ein paar Russen wollen dennoch Wahlkampf gegen den Langzeitpräsidenten führen - trotz schwindend geringer Erfolgschancen.

Wladimir Schirinowski
Der Skandalpolitiker ist bekannt fürs Rumpoltern, Pöbeln - und für seine zahlreichen erfolglosen Versuche, in das Amt des Präsidenten gewählt zu werden. Den Namen des Rechtspopulisten fand man bereits fünf Mal auf der Wahlliste. Seinen grössten Erfolg hatte der Duma-Abgeordnete 2008 mit rund neun Prozent.

Gennadi Sjuganow
Der Kommunistenchef kann wie bei seinen vergangenen vier Wahlversuchen immerhin mit einem Treppchenplatz rechnen. In jüngsten Umfragen kommt der 73-Jährige mit vier Prozent Zustimmung noch auf den dritten Platz. Seit langem sagt man ihm politische Zahnlosigkeit nach.

Boris Titow
Er ist der Sekt-Lieferant des Kremls, mit seiner Edelmarke Abrau-Durso macht Titow einen Millionenumsatz. Der Oligarch führt die sogenannte Wachstumspartei an und will sich für kleine und mittlere Unternehmen sowie liberale Reformen einsetzen. Der 56-Jährige kennt Putin sehr gut, auf seinen Wunsch hin fungiert er als Ombudsmann für Unternehmerrechte.

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