Rotes Kreuz fordert sofortigen Zugang zu Syriens Rebellengebiet Ost-Ghuta
Nach der Bombardierung des syrischen Rebellengebiets Ost-Ghuta hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sofortigen Zugang zu der eingeschlossenen Region gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Rote Kreuz hat Zugang zum syrischen Gebiet Ost-Ghuta verlangt.
- Die Helfer wollen die Verletzten dort versorgen.
- Die syrische Luftwaffe bombardiert Ost-Ghuta seit Tagen.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat Zugang zu der eingeschlossenen Region Ost-Ghuta bei der syrischen Hauptstadt Damaskus gefordert. Das medizinische Personal dort könne mit der grossen Zahl an Verletzten nicht fertig werden, erklärte die Leiterin der IKRK-Delegation in Syrien, Marianne Gasser, am Mittwoch. Es gebe zu wenig Arzneimittel und Vorräte. «Verwundete sterben, nur weil sie nicht rechtzeitig behandelt werden können», sagte Gasser. IKRK-Regionaldirektor Robert Mardini schrieb auf Twitter: «Worte können das Ausmass des menschlichen Leidens und die Verzweiflung nicht erfassen.»
Bei den heftigen Angriffen der syrischen Regierung auf Ost-Ghuta sind in den vergangenen Tagen Aktivsten zufolge fast 300 Zivilisten getötet worden, mehr als 1500 Menschen wurden verletzt. Nach Angaben von Hilfsorganisation wurden auch Krankenhäuser getroffen, die nun ausser Betrieb sind. Ost-Ghuta nahe der Hauptstadt Damaskus wird seit Monaten von syrischen Regierungstruppen belagert. Rund 400'000 Menschen sind fast vollständig von der Aussenwelt abgeschnitten. Hilfstransporte durften zuletzt kaum in das umkämpfte Gebiet.