Russlands Justiz verurteilt Autor Glukhovsky in Abwesenheit zu Haft
Wegen Verbreitung von «Falschnachrichten» wurde der Autor Dmitry Glukhovsky in Russland zu acht Jahren Straflager verurteilt. Er war nicht vor Ort anwesend.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kultautor Dmitry Glukhovsky wurde zu acht Jahren Haft in Russland verurteilt.
- Als Grund wurde die Verbreitung von «Falschnachrichten» über die russische Armee genannt.
- Die Repressionen gegen Oppositionelle in Russland nehmen zu.
Der russische Kultautor Dmitry Glukhovsky («Metro») ist in seiner Heimat in Abwesenheit zu acht Jahren Straflager verurteilt worden. Ein Moskauer Gericht befand den 44-Jährigen am Montag der angeblichen Verbreitung von «Falschnachrichten» über Russlands Armee für schuldig. Das berichtet die Agentur Interfax.
Glukhovsky hatte in sozialen Netzwerken den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine scharf kritisiert. Eine Rückkehr nach Russland ist für den Science-Fiction-Autor damit in absehbarer Zeit quasi ausgeschlossen. Er hat im vergangenen Jahr das Buch «Geschichten aus der Heimat» herausgebracht und lebt seither im Exil in Spanien.
Er war bereits zuvor in seiner Heimat vom Machtapparat als «ausländischer Agent» gebrandmarkt worden. Seit Kriegsbeginn haben die Repressionen gegen Oppositionelle und Andersdenkende in Russland stark zugenommen.