Die Personalie kam überraschend, aber sie überzeugt offensichtlich viele in der CDU. Bundeskanzlerin Angela Merkel nominiert Annegret Kramp-Karrenbauer als CDU-Generalsekretärin. Diese will die verunsicherte Partei erneuern.
Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hatte Kramp-Karrenbauer am Montag in Berlin als Nachfolgerin von Peter Tauber vorgestellt.
Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hatte Kramp-Karrenbauer am Montag in Berlin als Nachfolgerin von Peter Tauber vorgestellt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Saarlands Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer als CDU-Generalsekretärin nominiert.
  • Nächsten Montag muss die 55-Jährige von den CDU-Delegierten bestätigt werden.
  • Experten sehen in Kramp-Karrenbauers Nominierung ein Indiz für Merkels Nachfolge als Bundeskanzlerin.
Ad

Die künftige CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer gibt sich angriffslustig: «Attacke kann ich auch», sagt sie gegenüber der «Saarbrücker Zeitung». «Attacke kann sich aber auch feiner darstellen, als immer nur mit dem Holzhammer draufzuschlagen», fügt Kramp-Karrenbauer hinzu. Gegenüber dem deutschen Fernsehsender «ZDF» erklärt die 55-Jährige ihr Anspruch an das neue Amt. Sie wolle die eigene Partei einen und die politischen Gegner nicht schonen.

Die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel hatte Kramp-Karrenbauer am Montag überraschend als Nachfolgerin von Peter Tauber vorgestellt, welcher am Sonntag seinen vorzeitigen Abgang verkündet hat. Für den Posten in Berlin gibt Kramp-Karrenbauer ihr Amt als Ministerpräsidentin im Saarland auf. Nächsten Montag soll sie anlässlich eines Sonderparteitags von den Delegierten zur Generalsekretärin wählen. Zugleich wird über den Koalitionsvertrag von Union und SPD abstimmt.

Innerhalb der CDU kommt die Nominierung der Saarländerin gut an – auch bei Kritikern von Merkel. CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach meint deshalb gegenüber der «Bild»: «Annegret Kramp-Karrenbauer ist in der Partei sehr beliebt und wird ein gutes Ergebnis bekommen.» Zudem könne ihre Nomination durch Merkel auch als Indiz gelten, wie die Bundeskanzlerin ihre Nachfolge regeln wolle.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SPDCDU