Samsung-Erbe Lee soll wegen Manipulationsvorwürfen vor Gericht

Keystone-SDA
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Südkorea,

Wegen der umstrittenen Fusion zweier Konzerntöchter vor fünf Jahren steht der Erbe des Samsung-Imperiums, Lee Jae Yong, erneut vor Gericht.

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Der Samsung-Erbe Lee Jae Yong (Mitte) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Samsung-Erbe Lee Jae Young steht wegen einer Fusion vor von fünf Jahren vor Gericht.
  • Er wird verdächtigt, die Fusion mit illegalen Mitteln eingefädelt zu haben.

Der Erbe des Samsung-Imperiums, Lee Jae Yong, soll wegen der umstrittenen Fusion zweier Konzerntöchter vor fünf Jahren vor Gericht. Die Ermittler verdächtigen das Management des grössten südkoreanischen Mischkonzerns. Sie sollen die Fusion mit illegalen Mitteln eingefädelt haben, um Lee die Kontrolle bei Samsung zu sichern.

Die Staatsanwaltschaft klagte den 52-jährigen Vizevorsitzenden des Smartphone- und Speicherchip-Marktführers Samsung Electronics am Dienstag an. Dies wegen Aktienkursmanipulation, Untreue, Verstosses gegen Rechnungsprüfungsvorschriften und anderer Delikte an. Neben Lee wurde gegen zehn weitere ehemalige und aktuelle Manager Anklage erhoben.

Schon wegen Bestechungsvorwürfen vor Gericht

Allerdings mussten er und die anderen Beschuldigten nicht in Untersuchungshaft. Damit kann Lee weiter seine Management-Tätigkeiten ausüben. Ein Gericht hatte noch im Juni einen Haftantrag abgelehnt. Lee ist der Sohn des erkrankten und seit Jahren bettlägerigen Konzernvorsitzenden Lee Kun Hee.

Lee steht bereits wegen Bestechungsvorwürfen vor Gericht. Jetzt droht ihm ein weiterer Prozess, der sich über Monate, wenn nicht Jahre hinziehen kann.

Anklage wegen Fusion vom Samsung C&T und Cheil Industries

Bei der jüngsten Anklage gegen Lee geht es um die Hintergründe zur Fusion von 2015. Zwischen dem Bauunternehmens Samsung C&T mit der Konzerntochter Cheil Industries. Kritiker sahen in der Fusion eine Stärkung der Samsung-Gründerfamilie.

Die Fusion sei erfolgt, um die Nachfolge und die «Konsolidierung von Lees Macht mit einem Minimum an Kosten» zu ermöglichen. So wurde die Staatsanwaltschaft von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Es handle sich um einen schwerwiegenden kriminellen Akt. Er habe die Ordnung des Kapitalmarkts gestört und die Interessen der Investoren missachtet habe.

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