Schwere Regenfälle stürzen Krim ins Chaos
Innerhalb von einem Tag fiel so viel Regen wie normalerweise in bis zu zwei Monaten: Im Osten Krims kam es zu schweren Überschwemmungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Osten von Krim haben starke Regenfälle schwere Überschwemmungen ausgelöst.
- In einem Tag fiel so viel Regen wie normalerweise in bis zu zwei Monaten.
Starke Regenfälle haben im Osten der von Russland annektierten ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim schwere Überschwemmungen ausgelöst. Örtlichen Medienberichten vom Donnerstag zufolge fiel in der Umgebung der Grossstadt Kertsch binnen eines Tages so viel Regen wie sonst in bis zu zwei Monaten.
Auf Videos im Internet ist zu sehen, wie komplette Strassenzüge unter Wasser stehen. Bei der Besichtigung der Unwetterfolgen durch den international nicht anerkannten Republikchef Sergej Aksjonow war zu sehen, wie drei Mitarbeiter des Katastrophenschutzes eine Strasse zum örtlichen Krankenhaus entlang schwammen.
Rund 40'000 Menschen ohne Strom
In Teilen der Region fiel der Strom aus, davon sollen rund 40'000 Menschen betroffen sein. Auf dem Hauptflughafen in Simferopol kam es zu erheblichen Verzögerungen. Die Regenfälle sollen Prognosen zufolge auch in der angrenzenden russischen Region Kuban bis Freitag andauern.
Unklar ist, inwieweit die ergiebigen Regenfälle helfen, die Wasserreservoirs des Gebiets zu füllen. Nach der Annexion der Halbinsel an Russland 2014 hatte die Ukraine den Nord-Krim-Kanal mit Wasser vom Fluss Dnipro komplett gesperrt. Er deckte mehr als 80 Prozent des Wasserbedarfs der Krim. Wegen anhaltender Trockenheit und Übernutzung vorhandener unterirdischer Ressourcen muss Wasser vor allem in der touristisch beliebten Südkrim seit Monaten rationiert werden.