Sechs Leichen in neuseeländischem Vulkangebiet geborgen

Keystone-SDA
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Neuseeland,

Vier Tage nach dem Vulkanausbruch auf der neuseeländischen Insel White Island haben Einsatzkräfte dort sechs Leichen geborgen.

Vulkanausbruch auf neuseeländischer Insel
Ein Marinehubschrauber kehrt im Rahmen der Bergungsaktion der Opfer zum Whakatane Airport zurück. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag bargen Elitesoldaten sechs Leichen auf der neuseeländischen Insel White Island.
  • Somit steigt die Opferzahl beim Vulkanausbruch vom Montag auf mindestens 16 an.
  • Vulkanforscher warnen vor einer möglichen neuen Eruption.

Die sterblichen Überreste der sechs Personen seien an Bord eines Marineschiffes gebracht worden, teilte Vize-Polizeichef John Tims am Freitag mit.

Der Einsatz des Bergungsteams aus acht Elitesoldaten fand unter äusserst riskanten Bedingungen statt: Vulkanforscher warnten vor einer möglichen neuen Eruption.

Vulkanausbruch auf neuseeländischer Insel
Dieses von Michael Schade zur Verfügung gestellte Foto zeigt den rauchenden Vulkan auf der White Island. - dpa

Die Behörden gingen davon aus, dass es auf White Island neben den gefundenen sechs Leichen noch die sterblichen Überreste zweier weiterer Opfer des Vulkanausbruchs gab.

Damit würde die Gesamtzahl der Opfer bei mindestens 16 liegen. Zwei Menschen waren nach Polizeiangaben in der Nacht zum Donnerstag im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen.

Druck von Angehörigen

Den Bergungseinsatz auf White Island hatten die Behörden trotz der Warnungen der Vulkanexperten gebilligt, dass die Gefahr einer neuen Eruption gestiegen sei. Sie lag demnach mittlerweile bei 50 bis 60 Prozent. Allerdings war zuletzt von Seiten von Angehörigen der Druck auf die Behörden gewachsen, die Bergungsmission einzuleiten.

Vulkanausbruch auf neuseeländischer Insel
Familienmitgliedern der Opfer des Vulkanausbruchs auf der Insel White Island umarmen sich, nachdem sie nach einem Segen auf See wieder an Land sind. - dpa

Insgesamt hatten sich zum Zeitpunkt der Eruption am Montag 47 Menschen auf der Insel in der Bay of Plenty etwa 50 Kilometer vor der Küste der neuseeländischen Nordinsel aufgehalten. Darunter waren vier Deutsche, die nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin Verletzungen davon trugen. Die anderen Ausflugstouristen und Reiseleiter kamen aus Australien, den USA, Grossbritannien, China, Malaysia und Neuseeland.

22 Verletzte lagen nach Behördenangaben noch im Spital. Viele von ihnen schwebten wegen schwerster Verbrennungen weiterhin in Lebensgefahr.

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