Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa verspricht Reformen
Emmerson Mnangagwa will die internationale Isolation seines Landes beenden. Deshalb kündigt Simbabwes neuer Präsident Reformen an.
Das Wichtigste in Kürze
- Emmerson Mnangagwa kündigt auf dem Parteitag Reformen an.
- Der neue Präsident will die internationale Isolation Simbabwes beenden.
Der neue Präsident von Simbabwe, Emmerson Mnangagwa, will mit einer Reform der Regierungspartei Zanu-PF die internationale Isolation seines Landes beenden. «Wir sind in einem Reformprozess», sagte Mnangagwa am Samstag in seiner Abschlussrede auf einem Parteitag in Esigodini im Südwesten des Landes. Die Zanu-PF regiert das Land seit der Unabhängigkeit von Grossbritannien im Jahr 1980.
«Wir müssen die Vorherrschaft des Rechts und der Verfassungsmässigkeit stärker in der Partei und im Land verankern», sagte der Präsident, der im August als Nachfolger des langjährigen Staatschefs Robert Mugabe vereidigt worden war. Zugleich müsse die Demokratie gefördert und vor Missbrauch geschützt werden, sagte er weiter.
Die rund 6000 Delegierten wählten Mnangagwa zum Kandidaten der Zanu-PF bei der nächsten Präsidentschaftswahl 2023. Zudem verabschiedete er mehrere Resolutionen, unter anderem zum Kampf gegen Korruption.
Während der 37-jährigen Herrschaft Mugabes wurde Simbabwe, die einstige «Kornkammer Afrikas», international zunehmend isoliert. Korruption, Menschenrechtsverletzungen und eine umstrittenen Politik führten zum Abzug von Investoren, zu wirtschaftlichen Sanktionen und einem Zusammenbruch zahlreicher Versorgungseinrichtungen. Das Land leidet immer noch unter einem Mangel an Treibstoff, Medikamenten und Grundnahrungsmitteln.
Mnangagwa, der unter Mugabe als Vize-Präsident diente, hatte nach dem vom Militär erzwungenen Abtritt des greisen Herrschers im November 2017 die Amtsgeschäfte übernommen. Aus der von der Opposition als manipuliert kritisierten Präsidentenwahl vom 30. Juli war er knapp als Sieger hervorgegangen. Bei Protesten der Opposition wurden daraufhin mehrere Menschen getötet, als Sicherheitskräfte in die Menge schossen.